Zweite Stimmungsaufhellung in Folge bei Immobilienfinanzierern
Der Aufwärtstrend des „BF.Quartalsbarometers“ des Stuttgarter Immobilienfinanzierers BF direkt hält im ersten Quartal 2024 an. Der Sentiment-Index der Immobilienfinanzierer steigt von minus 17,98 im Vorquartal auf nun minus 16,88 Zähler. Es ist der zweite leichte Anstieg in Folge nach dem Allzeittief von minus 20,22 Punkten im dritten Quartal 2023.
Positiv wirkt sich auf den Barometerwert aus, dass ein zunehmender Anteil der Panelteilnehmer von unverändert oder neuerdings ansteigendem Neugeschäft berichtet (insgesamt 17,4 Prozent der Befragten, plus 8,8 Prozentpunkte). Darüber hinaus werden die Finanzierungsbedingungen häufiger als zumindest stagnierend (21,7 Prozent, plus 10,3 Prozentpunkte) und nicht noch restriktiver (76,1 Prozent, minus 12,5 Prozentpunkte) beschrieben. Allerdings bremsten die weiterhin angespannte weltwirtschaftliche Lage sowie neuerliche Insolvenzfälle in der Immobilienbranche den Optimismus der Experten. „Auch wir beobachten in unserer täglichen Arbeit, dass das Neugeschäft etwas anzieht, vor allem bei Bestandsfinanzierungen, im Bereich zwischen zehn und 50 Millionen Euro und – auf die Nutzungsart bezogen – im Wohnsektor“, kommentiert Fabio Carrozza, Geschäftsführer der BF.real estate finance, einer Tochtergesellschaft von BF direkt.
„Bemerkenswert ist, dass sich die Stimmung der Immobilienfinanzierer verbessert, obwohl das Zinsumfeld noch keinen Anlass dazu gibt. Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins noch nicht gesenkt, und der Zehn-Jahres-Zinsswap, der ein guter Indikator für die Entwicklung zehnjähriger Immobilienfinanzierungen ist, stieg sogar seit Jahresbeginn. Doch es besteht Hoffnung, dass sich die Inflation weiter abschwächt und die EZB im Laufe des Jahres die Zinsen senkt, was der Immobilienbranche frische Impulse verleihen könnte“, ergänzt Professor Dr. Steffen Sebastian, Inhaber des Lehrstuhls für Immobilienfinanzierung an der IREBS und wissenschaftlicher Berater des BF.Quartalsbarometers.
Negativ beeinflussen den Barometerwert unter anderem die zusätzlichen Liquiditätskosten. 55,0 Prozent der Befragten berichten von unverändert oder neuerdings ansteigenden Kosten, 6,6 pp mehr als im Vorquartal. „Hier spiegelt sich wahrscheinlich das gestiegene Marktrisiko, mit dem die Banken aktuell behaftet sind“, erklärt Carrozza. Auch wenn die langjährige Entwicklung der Margen nach oben weist, hat sie im vergangenen Quartal einen leichten Dämpfer erfahren. In der Bestandsfinanzierung beträgt die Durchschnittsmarge über alle Nutzungsarten hinweg aktuell 247 Basispunkte (viertes Quartal 2023: 262 Basispunkte), in der Projektentwicklungsfinanzierung 338 Basispunkte (viertes Quartal 2023: 360 Basispunkte). (DFPA/mb1)
Die BF direkt AG ist auf die Finanzierung wohnwirtschaftlicher und gewerblicher Immobilienprojekte spezialisiert und hat ihren Unternehmenssitz in Stuttgart.