Moventum: In der Beraterbranche wird sich die Spreu vom Weizen trennen
Mit ihrer Beratungsleistung Geld zu verdienen, wird für viele Finanzberater zunehmend schwieriger. Zum ersten Mal müssen Berater nach MiFID II wirklich auch einen Preis unter ihre eigene Leistung setzen - für viele eine Herausforderung, meint der Luxemburger Vermögensverwalter Moventum.
„Bislang war es für Finanzberater einfach, sich mit den Kosten der eigenen Leistung hinter den Gebühren der Produktanbieter zu verstecken. Der Ausgabeaufschlag bei Fonds wurde ja von der Fondsgesellschaft erhoben“, sagt Swen Köster, Senior Vice President und Head of Sales bei Moventum. „Einen eigenen Kostenblock ‚Beratung‘ gab es nicht.“ Mit den Transparenzpflichten von MiFID II habe sich das geändert. Jetzt müsse Kunden klar gezeigt werden, was der Finanzberater für seine Leistung erhält.
Bereits die Einführung des § 34f GewO für Finanzanlagenvermittler vor fünf Jahren habe zu einem drastischen Einschnitt bei der Zahl der Berater geführt. „Ich vermute, dass knapp die Hälfte damals ausgestiegen ist“, so Köster. Heute, nach Einführung von MiFID II, habe sich das Thema weiter verschärft. Besonders bei kleinen Depots koste die Einzelfondsberatung aufgrund der immensen Dokumentationspflichten zu viel Zeit, die Beratung werde schnell zum Verlustgeschäft.
Auch in der Vermögensverwaltung würden unabhängige Finanzberater Gegenwind verspüren: Banken bitten ihre weniger vermögenden Kunden in die hauseigene Vermögensverwaltung. Auf der anderen Seite drängen Robo Advisor in den Markt und kostengünstige ETF-Angebote geben dem Kunden das Gefühl, eine Vermögensverwaltung sei günstig zu haben. So sinke die Zahlungsbereitschaft einiger Kunden für die dringend erforderliche Beratungsleistung noch weiter.
„Das wird die Spreu noch weiter vom Weizen trennen“, ist sich Köster sicher. „Der Beratermarkt, der aufgrund der schwierigen Situation zusätzlich noch mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen hat, wird sich daher gesundschrumpfen. Am Ende wird sich Qualität in der Beratung durchsetzen: ein klarer Mehrwert für alle Kunden, die bereit sind, dafür zu zahlen. Und so wird dann auch für die Berater, die übrigbleiben, das Stück vom Kuchen letztendlich größer.“
Quelle: Pressemitteilung Moventum
Die Moventum S.C.A. ist eine internetbasierte Fondsplattform mit Sitz in Luxemburg. Geboten werden Dienstleistungen für Finanzberater und Vermögensverwalter. (TH1)