Fidelity sieht aktuell die Zinsen als wesentlichen Faktor für Renditen von Hochzinsanleihen
Andrei Gorodilov, Manager des Fidelity European High Yield Fund sieht das Kurspotenzial bei High Yield vorerst begrenzt. Neuemissionen nehmen nach Ansicht des Fondsmanagers zu, wobei er Diskrepanzen zwischen Risikoaufschlägen und Unternehmensdaten erwartet.
„Die Renditen von Hochzinsanleihen werden im weiteren Verlauf dieses Jahres in erster Linie aus den Zinsen kommen, das Kurspotential hingegen stößt vor allem bei den meisten Unternehmensanleihen an seine Grenzen“, prognostiziert Andrei Gorodilov in seinem aktuellen Marktkommentar.
„High Yields profitierten in den vergangenen Jahren vom gestiegenen Risikoappetit der Investoren, die mit Staatsanleihen nur noch geringe Renditen erzielen konnten. Die Frage ist nun, ob erste Anzeichen einer Blase zu erkennen sind? Tatsächlich besteht die Gefahr, dass einige Anleihebewertungen die Fundamentaldaten und die schlechtere Qualität vieler Neuemissionen nicht ausreichend reflektieren. Eine Rolle spielen dabei die verstärkten Aktivitäten von Private-Equity-Gesellschaften sowie vermehrte fremdfinanzierte Übernahmen. Sie verschieben die Grenze dessen, was in welcher Qualität neu emittiert werden kann“, so Gorodilov weiter.
In Europa sei nach Ansicht des Fidelity-Fondsmanagers die Toleranz gegenüber aggressiven Neuemissionen schlechter Bonität allerdings deutlich geringer. Die Fremdkapitalaufnahme unter den europäischen Emittenten sei zwar leicht angestiegen, aber immer noch recht stabil.
Quelle: Fidelity, Marktkommentar
Fidelity Worldwide Investment (FIL Limited) ist eine 1969 gegründete, weltweit tätige Fondsgesellschaft mit Sitz in Boston. Das Unternehmen ist ein Schwesterunternehmen des 1946 gegründeten, auf den amerikanischen Markt fokussierten Vermögensverwalters Fidelity Investments (FMR LLC). Die Anteile beider Gesellschaften befinden sich vollständig in Familien- und Mitarbeiterbesitz. FIL Limited beschäftigt über 6.500 Mitarbeiter und verwaltet ein Vermögen in Höhe von rund 197,4 Milliarden Euro. (Stand: 31. Dezember 2013)