In großen Wirtschaftsregionen bleibt Inflationsrate niedrig
Obgleich die globale Wachstumsprognose für 2014 um 30 Basispunkte auf 3,4 Prozent zurückgenommen werden musste, bleibt die Weltwirtschaft auf einem soliden Wachstumskurs, meint Asoka Wöhrmann, Co-Chief Investment Officer bei Deutsche Asset und Wealth Management (DeAWM). Die Wachstumsprognose für die USA wird von DAWM um 50 Basispunkte auf 2,3 Prozent gesenkt, für den Euroraum wiederum leicht auf ein Prozent erhöht. Zudem geht DAWM davon aus, dass die Inflation in diesem Jahr in den großen Wirtschaftsregionen niedrig bleibt.
Die Tatsache, dass die USA gefolgt von Japan den Wirtschaftsaufschwung anführt, wirke sich auf die Geldpolitik aus. So reduziere die US-Notenbank (Fed) langsam ihre Anleihekäufe. Damit könnte nach Einschätzung von DeAWM eine Zinserhöhung bereits im dritten Quartal 2015 gestartet werden. Für den Euroraum, der bezüglich Wirtschaftswachstum eher Nachzügler ist, sei eine Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) als eher unwahrscheinlich einzuschätzen. Dies signalisierte sie unlängst bei ihren letzten geldpolitischen Beschlüssen. Gleiches gelte auch für die Japanische Zentralbank (BOJ) die ihre Anleihekäufe unvermindert fortsetzt.
Die DeAWM geht davon aus, dass sich die Divergenz in der Geldpolitik künftig verstärken wird. Dies beeinflusse den Devisenmarkt. Ausgehend von einem höheren Wirtschaftswachstum, höheren Zinsen und einer restriktiveren Geldpolitik in den USA, spräche vieles für einen Anstieg des US-Dollar. Wöhrmann warnt zugleich, dass eine weniger expansive Geldpolitik in den USA zu einem Zinsanstieg an den Anleihemärkten führen könnte und bezieht sich dabei auf Beobachtungen aus dem Jahr 2013. Das wiederum lege nahe, am Anleihemarkt vorsichtig zu agieren.
Schließlich sieht Wöhrmann aber gute Chancen für ein sich beschleunigendes Wachstum der Weltwirtschaft bei moderater Inflation. Somit dürfte mit Unternehmensgewinnen gerechnet werden und damit auch mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrend für Aktien.
Quelle: Letter to Investors Deutsche Asset & Wealth Management
Deutsche Asset & Wealth Management (DAWM) ist der Geschäftsbereich Vermögensverwaltung der Deutsche Bank-Gruppe. Er beschäftigt 6.000 Mitarbeiter in 35 Ländern und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 931 Milliarden Euro. (Stand: 31. Dezember 2013) (MV1)
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