Lokale Kreditinstitute benötigen verbesserte Rahmenbedingungen
Der Deutsche Sparkassen und Giroverband (DSGV) ist der Ansicht, dass insbesondere die kleinen und in ihrer Region tätigen Institute, wie zum Beispiel die Sparkassen, über Kundennähe verfügen und Europa solche Institute braucht. Die Regulierungsmaßnahmen der EU dürften daher die risikoarme Tätigkeit dieser Banken nicht behindern, sondern müssten stattdessen unterstützend wirken.
Weiterhin müsse beachtet werden, dass die Sparkassen nicht für die internationale Finanzkrise verantwortlich waren. Daher stelle sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit hinsichtlich der Regulierung von unterschiedlichen Instituten. „Wir brauchen eine EU-Regulierung, die der Vielfalt in der europäischen Kreditwirtschaft besser Rechnung trägt. Geschäftsmodelle, die regionale Kreisläufe unterstützen und so eine ganze Volkswirtschaft nachweislich stabilisieren, dürfen nicht mit global agierenden Investmentbanken in einen Topf geworfen werden“, so der Präsident des DSGV Georg Fahrenschon.
Nach Ansicht Fahrenschons tragen Sparkassen, da sie örtlich verankert sind und Verantwortung für ihre Kunden übernehmen, auch zur Stabilität der jeweiligen Volkswirtschaft bei. „Wo es Sparkassen gibt, finden Unternehmer Finanzierungspartner, die an langfristigen Geschäftsbeziehungen interessiert sind, und Privatpersonen einen leichten Zugang zu Finanzdienstleistungen“, so der DSGV-Präsident.
Quelle: Pressemitteilung DSGV
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) ist der Dachverband der Sparkassen-Finanzgruppe. Das sind 417 Sparkassen, sieben Landesbanken-Konzerne, die DekaBank, neun Landesbausparkassen, elf Erstversicherergruppen der Sparkassen und zahlreiche weitere Finanzdienstleistungsunternehmen (Stand August 2014).Der DSGV vertritt die Interessen der Sparkassen-Finanzgruppe, organisiert die Willensbildung innerhalb der Gruppe. Darüber hinaus legt er die strategische Ausrichtung der Sparkassen-Finanzgruppe fest. (MLN1)