Assekurata-Studie: EKG-Check 2017 in der Lebensversicherung

Zum zweiten Mal hat die Rating-Agentur Assekurata die deutschen Lebensversicherer einem „EKG-Check“ („Ertragskraft-Garantie-Check“) unterzogen. Unter den anhaltend niedrigen Zinsen falle die Ertragskraft der 75 analysierten Anbieter dabei sehr unterschiedlich aus.

Die rückläufigen laufenden Kapitalanlageerträge und die hohen Anforderungen der Zinszusatzreserve (ZZR) stellten die Ertragslage vor eine große Belastungsprobe. Dies schlage sich in der Break-Even-Nettoverzinsung nieder, welche die Mindestanforderungen an den Kapitalanlageertrag beziffert. Für 2016 lag sie mit durchschnittlich 3,15 Prozent erneut oberhalb der Drei-Prozent-Marke. „Dies bedeutet, dass eine Nettoverzinsung unter 3,15 Prozent rechnerisch zu einem negativen Branchen-Rohüberschuss geführt hätte“, erläutert Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse bei Assekurata und Autor der Untersuchung.

Faktisch wurde diese Hürde mit 4,34 Prozent um 1,19 Prozentpunkte überschritten. Diese Differenz spiegele sich in der so genannten Nettoverzinsungsmarge wider, die den Saldo zwischen der tatsächlichen Nettoverzinsung und der Break-Even-Nettoverzinsung abbildet. Die noch vermeintlich komfortable Nettoverzinsungsmarge gehe allerdings darauf zurück, dass die meisten Anbieter zur ZZR-Finanzierung hochverzinste Altpapiere veräußert und dadurch bilanzielle Bewertungsreserven gehoben hätten. „Dieses Vorgehen beeinträchtigt den Bestandszins der Kapitalanlagen und die Güte der Bilanzstruktur“, kommentiert Heermann und ergänzt: „Bei den einzelnen Versicherern konnten wir große Unterschiede bei der Höhe der Nettoverzinsungsmarge feststellen, die sich zwischen null und vereinzelt weit über zehn Prozent einordnen.“ Die Abweichungen seien dabei nicht nur auf den Grad der Bewertungsreserveauflösungen, sondern auch auf die Profitabilität des individuell vorhandenen Versicherungsbestandes zurückzuführen. Die Gesellschaften mit besonders hohen Nettozinsmargen profitierten dabei überproportional von einer geringen Zinsabhängigkeit ihres vorhandenen Geschäftsmix.

Beim EKG-Profil werden einerseits die Komponenten der Ertragskraft und andererseits die Beträge zur Bedienung der Garantiezinsen und der ZZR (Rechnungszinsen) einheitlich an der Deckungsrückstellung als Bezugsgröße relativiert. Im Marktdurchschnitt bleibe die EKG-Quote mit 343,74 Prozent gegenüber dem Vorjahr stabil, was maßgeblich auf die weiterhin starke Bewertungsreserve-Substanz zurückzuführen sei. Der Kennzahlenwert drückt aus, dass das verfügbare Ertragsprofil der Branche theoretisch ausreicht, um die bestehenden Rechnungszinsanforderungen knapp 3,5-mal zu finanzieren, sofern neben den erwirtschafteten Erträgen auch die Hälfte der bestehenden Bewertungsreserven aufgelöst würden. „Zwischen den verschiedenen Lebensversicherern haben wir bei der EKG-Quote allerdings große Unterschiede in einer Spannbreite von rund 200 Prozent bis über 1.500 Prozent festgestellt“, ordnet Heermann die Ergebnisse auf der Einzelunternehmensebene ein.

Quelle: Pressemitteilung Assekurata

Die Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH ist eine Ratingagentur, die sich auf die Qualitätsbeurteilung von Versicherungsunternehmen aus Kundensicht spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 1996 gegründet und hat seinen Sitz in Köln. (mb1)

www.assekurata.de

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