Versicherungsbranche ist idealer Investor für Infrastruktur
Rund 120 Milliarden Euro müssten in den kommenden zehn Jahren in Erhalt und Ausbau der Infrastruktur fließen, wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) errechnet hat. Die Versicherungswirtschaft ist für viele Infrastrukturprojekte ein idealer Partner, da sie Kapital langfristig zur Verfügung stellen kann, so Dr. Alexander Erdland, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Laut Erdland ist die Versicherungswirtschaft an langfristigen und risikoarmen Anlagemöglichkeiten interessiert, um ihren Kunden verlässlichen Risikoschutz und eine planbare Altersvorsorge garantieren zu können. Investitionen in Straßen, Stromtrassen oder auch Erneuerbare Energien bieten solche langfristigen und in der Regel sicheren Erträge. Allerdings müsste, damit neben den bereits bestehenden Investitionen in Infrastrukturprojekte von rund drei Milliarden Euro weitere hinzukommen, die Politik Rechts- und Planungssicherheit schaffen. Die Investitionen müssten also über viele Jahre kalkulierbar sein. Die Regularien dürften nicht nachträglich durch eine rückwirkende Besteuerung oder ähnliches geändert werden.
Stimmen die Voraussetzungen, kann die Versicherungsbranche einen signifikanten Beitrag zur Infrastrukturfinanzierung leisten, sagt Erdland. Und weiter: „Würden die Infrastrukturinvestitionen der Versicherer auch nur um einen Prozentpunkt der gesamten Kapitalanlagen steigen, wären dies immerhin rund 14 Milliarden Euro – mehr als ein Zehntel des vom IW prognostizierten Bedarfs der kommenden zehn Jahre oder rund 500 Kilometer Autobahn.“
Quelle: Pressemitteilung GDV
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 470 Mitgliedsunternehmen mit 212.700 Mitarbeitern, 460 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,39 Billionen Euro zusammengeschlossen. (JZ1)
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