Die Rezession kommt – doch wie lange bleibt sie?

Kommentar von David Wehner (Do Investment) zu den Kapitalmarkt-Aussichten für das zweite Halbjahr 2023. Seiner Einschätzung nach wird die zweite Jahreshälfte keine lineare Fortsetzung der ersten sechs Monate:

David Wehner
David Wehner

Das erste Halbjahr hat an den Börsen weitaus besser geendet als viele dachten und somit die Erwartungen der Investoren übertroffen. Die internationalen Aktienindizes haben zum Teil neue Allzeit-Höchststände ausgebildet oder nähern sich diesen langsam an. Letzteres gilt für den US-amerikanischen Nasdaq 100 und den japanischen Nikkei 225 Index, wobei die beiden genannten Indizes zu den Top-Performern der letzten sechs Monate zählen. Allerdings birgt die Hoffnung, die Verluste des letzten Jahres beim Nasdaq 100 wieder komplett aufzuholen oder wie beim Nikkei 225 die Höchststände von vor über 30 Jahren wieder zu erreichen, ein gewisses Risiko.

Emotionale Investoren und die Hoffnung auf einen neuen Bullenmarkt

Investoren werden mit solch einem Ziel vor Augen emotional und Emotionalität nimmt an der Börse oftmals kein gutes Ende. Diese Emotionalität wird offensichtlich, wenn wir die Positionierung und Stimmung am Aktienmarkt betrachten. Es wirkt wie ein Déjà-vu der Bullenmarkt-Jahre 2021 oder 2007 vor der großen Finanzkrise. Die Aktienmärkte preisen einen neuen Bullenmarkt ein und entkoppeln sich dadurch von den Konjunkturerwartungen und dem Rentenmarkt, der schon seit Monaten eine Rezession einpreist. Die Zutaten für eine Rezession sind gegeben und sie wird kommen. Die viel wichtigere Frage lautet: Wie lange wird die Rezession andauern und welche Auswirkungen wird sie haben.

Wir bleiben defensiv für das zweite Halbjahr

Diesmal wird es den Zentralbanken schwerer fallen, geldpolitische Unterstützungsmaßnahmen einzuleiten, da die Kerninflation sich trotz fallender Inflationsraten immer noch auf einem historischen Höchststand befindet. Zudem stehen weitere Zinserhöhungen durch die EZB und Fed im Raum. Aus diesem Grund begegnen wir der zweiten Jahreshälfte mit einer defensiveren Allokation. Als die Märkte im Oktober 2022 Tiefststände ausgebildet haben, nutzten wir die Chance und kauften auf der Aktienseite zu. Die Euphorie an den Kapitalmärkten haben wir in den letzten Wochen ebenfalls antizyklisch genutzt und daher US-Technologie-Schwergewichte zum Großteil komplett veräußert. Zudem haben wir unser Japan-Engagement reduziert und bei europäischen Industriewerten Gewinne realisiert. Die frei gewordene Liquidität konnten wir in kurzlaufende Staatsanleihen investieren, die mittlerweile eine komfortable Verzinsung aufweisen. Die zweite Jahreshälfte wird unseres Erachtens nach keine lineare Fortsetzung der ersten sechs Monate. Die Kapitalmärkte werden sich wieder an das Konjunktur- und Zentralbankumfeld annähern. Wir werden diese Korrektur an den Aktienmärkten dann zum Zukauf neuer Aktienpositionen nutzen.

David Wehner ist Head of Liquid Assets bei der Do Investment AG mit Sitz in München. Die Vermögensverwaltung ist Teil der Unternehmensgruppe von Silvius Dornier und betreut Privatpersonen, mittelständische Unternehmerfamilien, konservative Institutionen und Stiftungen ganzheitlich in allen Fragen der Vermögensplanung und des Vermögensmanagements. Ihre Kernkompetenzen liegen in der Strukturierung und Verwaltung von liquiden Vermögenswerten und ausgewählten Sachwertinvestments im Bereich der Agrarwirtschaft.

www.do-investment.de

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