Die Verhandlungsführer von COP28 haben Anerkennung verdient, aber wirtschaftliche Realitäten definieren den Kurs

Kommentar von Thomas Hohne-Sparborth (Lombard Odier Investment Managers) im Anschluss an die 28. UN-Klimakonferenz („COP28“), die vom 30. November bis zum 12. Dezember 2023 in Dubai stattfand. Seiner Einschätzung nach sind der unaufhaltsame technologische Fortschritt und die verbesserte Effizienz und Funktionalität sauberer Energietechnologien die treibende Kraft des Wandels:

Thomas Hohne-Sparborth
Dr. Thomas Hohne-Sparborth

Natürlich sollten wir uns über das Zustandekommen eines Abkommens freuen, das zum ersten Mal eine Formulierung enthält, die den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen anstrebt. Und ebenso selbstverständlich sollten wir diesen Optimismus dämpfen, indem wir uns umgehend darauf konzentrieren, wie dieses Ziel in die Praxis umgesetzt werden kann. Dazu gehören konkrete nationale Zielvorgaben für den Einsatz von Schlüsseltechnologien, Infrastruktur und Incentives.

Gleichzeitig sind wir jedoch der Ansicht, dass das Übereinkommen einen Übergang widerspiegelt, der bereits in vollem Gange ist und sich heute mit einer Geschwindigkeit und in einem Ausmaß vollzieht, die noch nicht verstanden werden. Der Anteil fossiler Brennstoffe an der Stromerzeugung sinkt, die Elektrifizierungsrate der verkauften Neufahrzeuge steigt rapide an und die weltweite Nutzung erneuerbarer Energien übertrifft weiterhin die Erwartungen. In vielen Fällen hat die Einführung dieser neuen Technologien die politischen Zusagen übertroffen, und zwar nicht aufgrund dieser Zusagen, sondern einfach aufgrund der wirtschaftlichen Vorteile der Energiewende.

Als Investoren gehen wir davon aus, dass jedes globale Abkommen über fossile Brennstoffe ein Beschleuniger sein wird, dass es aber in Wirklichkeit die Vorteile des neuen Energiesystems sind, die eine rasche Verbreitung vorantreiben werden. Eine elektrifizierte, von erneuerbaren Energien angetriebene Wirtschaft wird uns zu einem Energiesystem führen, in dem die Energieerzeugungskosten nahe Null liegen, die Energieproduktivität viel höher ist und die Inputkosten und Preisvolatilität geringer sind. Auf der Investitionsseite wird der Übergang zu einem solchen Wirtschaftssystem sicherlich Vorabinvestitionen erfordern, aber letztlich zu einem System führen, das auf erneuerbaren Ressourcen basiert. Dies im Gegensatz zum heutigen System, das ständige Neuinvestitionen, Explorations- und Entwicklungsausgaben erfordert. Es handelt sich nicht nur um eine Energiewende, sondern um eine Energierevolution.

Wir sind überzeugt, dass das neue Energiesystem das heutige, auf fossilen Brennstoffen basierende System ablösen wird. Die Verhandlungsführer der COP28 haben diese unausweichliche Entwicklung erkannt. Doch bei aller Anerkennung für diese Leistung und die wertvolle Unterstützung, die politische Entscheidungsträger leisten können, sollten wir als Investoren Folgendes nicht vergessen. Die treibende Kraft des Wandels und der Kern unserer Anlagethese sind der unaufhaltsame technologische Fortschritt und die verbesserte Effizienz und Funktionalität sauberer Energietechnologien.

Dr. Thomas Hohne-Sparborth ist Leiter des Nachhaltigkeitsresearchs bei Lombard Odier Investment Managers (LOIM), dem Asset-Management-Arm der Schweizer Privatbank Lombard Odier. Das Unternehmen beschäftigt 150 Anlageexperten in 13 Niederlassungen in Europa, Asien und Nordamerika und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 69 Milliarden Schweizer Franken. (Stand: November 2023)

www.loim.com

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