Investmentideen an die Börse bringen – schnell, sicher und flexibel mit ETPs
Mithilfe von White-Label-Anbietern lassen sich Anlagestrategien komfortabel als Exchange Traded Product (ETP) an die Börse bringen. Was das Besondere an diesem Produktmantel ist und wie er funktioniert, erläutert EXXECNEWS-Autor Andreas Wölfl (iMaps Group):
Eine Investmentidee und ausreichend Startkapital – was braucht es noch, um ein Investmentprodukt aufzulegen? Richtig: den passenden Mantel. Welcher das ist, hängt ganz entscheidend von den erstgenannten Faktoren ab: der geplanten Anlagestrategie und dem anfangs zur Verfügung stehenden Vermögen.
Falls Kryptowerte Bestandteil des Portfolios sein sollen, ist ein UCITS-Fonds keine Option. Gleiches gilt, wenn schwerpunktmäßig in derivative Instrumente investiert werden soll oder der Fokus auf ein spezielles Thema keine breite Risikodiversifikation zulässt. Die UCITS-Richtlinie klammert verschiedene Anlageklassen aus und sieht ein strenges Maß an Diversifikation vor. Für Vermögensverwalter, die nach maximaler Flexibilität streben, dürfte dieser Mantel daher nicht die erste Wahl sein – zumal die Auflage entsprechender Produkte vergleichsweise lange dauert und sich aufgrund der hohen Kosten erst ab einem Volumen von etwa 50 Millionen Euro lohnt.
Deutlich freier in ihrer Anlagestrategie sind Vermögensverwalter mit Alternativen Investmentfonds (AIFs). Diese haben aber ebenfalls Nachteile: Zum einen sind auch sie recht teuer in der Auflage und den laufenden Kosten, zum anderen haben sie professionelle Investoren als Zielgruppe, weshalb innerhalb der Europäischen Union und damit auch in Deutschland kaum Zulassungsrechte für den Vertrieb auch an vermögende Privatinvestoren erteilt werden.
ETPs – günstig, schnell und flexibel an die Börse
Vermögensverwalter, die Wert auf hohe Flexibilität legen und über ein begrenztes Startkapital verfügen, könnten daher über die Auflage der Strategie als Exchange Traded Product (ETP) in Form eines börsennotierten Wertpapiers nachdenken. Dabei handelt es sich um eine Art modernes Zertifikat, das bereits mit einem verwalteten Vermögen ab einer Million Euro kosteneffizient umzusetzen ist.
Besonders schnell und komfortabel lassen sich ETPs mithilfe von White-Label-Anbietern auflegen. Diese verfügen über das Know-how und die Infrastruktur, um die Strategie rasch und kostengünstig an den Markt zu bringen. Lizenzierte Vermögensverwalter können beispielsweise auf die Expertise von iMaps Capital Markets zurückgreifen. In Zusammenarbeit mit iMaps lässt sich eine Anlagestrategie in der Regel innerhalb von vier Wochen an der Stuttgarter Börse listen.
So funktioniert ein aktiv gemanagtes ETP
Das Spektrum reicht von Zertifikaten auf Portfolios mit klassischen Wertpapieren, wie Aktien, Anleihen und Fonds, bis hin zu Derivaten und Krypto-Token als Basiswertbestandteile. Ein Vermögensverwalter kann die Strategie aus einem mehrere Millionen Finanzinstrumente umfassenden Anlageuniversum zusammenstellen und sowohl Long- als auch Shortpositionen eingehen oder mit Leverage investieren. Es lassen sich also auch Long/Short-Equity-, Global-Macro- und Event-Driven-Strategien in einem ETP darstellen. Daneben gibt es – anders als bei UCITS – keine Diversifikationsvorschriften. Besonders geeignet sind diese Zertifikate der zweiten Generation bei Themen-Investments, da hier eine breite Diversifikation oft unerwünscht beziehungsweise gar nicht möglich ist, ohne den Fokus auf das Thema zu verwässern.
Durch die Wahl von Interactive Brokers als Abwicklungsstelle und Referenzwertlieferant bei internationalen Aktien bietet iMaps die günstigsten Transaktionskosten bei Umschichtungen innerhalb des Basiswertes an. Die Wertpapiere werden somit in der Regel an den Hauptbörsen zum niedrigsten verfügbaren Spread erworben.
Konzentration aufs Wesentliche: die Vermögensverwaltung und den Vertrieb
Ein Nachteil von Zertifikaten ist aus Investorensicht, dass sie auch in ihrer modernen Ausprägung nicht zum geschützten Sondervermögen gehören und damit dem sogenannten Emittentenrisiko ausgesetzt sind. Das heißt: Wird der Emittent zahlungsunfähig, droht Investoren der Totalausfall. iMaps minimiert dieses Risiko so weit wie möglich, indem es Zertifikate in pfandbesicherter Form auflegt.
Wo das ETP vertrieben werden darf, hängt von der entsprechenden Lizenz des Asset Managers ab. Es lassen sich aber auch Vertriebspartner einbinden. Um die Dokumentations- und Transparenzpflichten kümmert sich iMaps. Im Gegenzug dafür behält– im Falle von iMaps – der Emittent einen kleinen Teil der Managementgebühr, während der überwiegende Teil an den Vermögensverwalter für die Portfolioallokation und den Vertrieb weitergereicht wird. Darüber hinaus lässt sich eine Performance-abhängige Vergütung integrieren, die allein dem Vermögensverwalter zufließt. Und dieser kann sich voll auf seine Kernkompetenz konzentrieren: den Vertrieb und die Umsetzung seiner Anlagestrategie.
EXXECNEWS-Autor Andreas Wölfl ist Chairman und Gründer der iMaps Group. iMaps Capital Markets ist die erste internationale Marktzugangsplattform für die Auflegung maßgeschneiderter Exchange Traded Products. Vermögensverwalter, die über die Plattform von iMaps tätig sein wollen, werden einem Due-Diligence-Verfahren unterzogen und sind mit der erteilten Vollmacht berechtigt, als Anlageverwalter eines getrennt geführten Portfolios auf der Plattform zu agieren. Es wird ein ETI von iMaps Capital Markets aufgelegt und an der Börse notiert.
Der Gastbeitrag ist zuerst erschienen in unserer Kapitalanlage-Zeitung EXXECNEWS Ausgabe 15/2023.