Facing Finance startet Verbraucherportal zur Nachhaltigkeitsbewertung von Investmentfonds

Der Verein Facing Finance stellt Verbrauchern ein unabhängiges, frei zugängliches Portal zur Nachhaltigkeitsbewertung von Investmentfonds zur Verfügung. Das Portal (faire-fonds.info) liefert Informationen und Bewertungen zu Beteiligungen der untersuchten Investmentfonds an kontroversen Unternehmen. Analysiert und bewertet werden 3.800 Eigen- und Fremdfonds, inklusive verschiedener Anlageklassen, der vier größten deutschen Fondsgesellschaften Allianz, Deka, DWS und Union Investment sowie rund 200 zertifizierte oder ausgewiesene „Nachhaltigkeitsfonds“.

Von 74 Fonds, die entweder von Portalen/Anbietern als „nachhaltig“ vermarktet/gelabelt werden oder eine entsprechende Bezeichnung im Namen tragen, könnten lediglich 17 Fonds als unbelastet gelten und damit als nicht investiert in kontroverse Unternehmen, so Facing Finance. 50 dieser „nachhaltigen“ Fonds wiesen einen Beteiligungsanteil von bis zu zehn Prozent auf, sieben sogar über zehn Prozent. Spitzenreiter mit 28,3 Prozent sei dabei der Fonds „Allianz European Equity Dividend - A”, der in Tabakkonzerne wie Imperial Brands und British American Tobacco sowie in Unternehmen wie Royal Dutch Shell und Total S.A. investiert, die mit ihren Geschäftsmodellen für Klimawandel und Umweltzerstörung verantwortlich sind.

Kritisch wird auch zum Teil die Vergabe von Gütesiegeln für nachhaltige Fonds durch das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) beurteilt. Lediglich 13 der 61 vom FNG zertifizierten Fonds seien als unbelastet einzustufen. 31 Fonds halten dagegen kontroverse Beteiligungen von bis zu 5%. 11 Fonds beteiligen sich mit fünf bis zehn an kontroversen Unternehmen, und sechs Fonds weisen sogar einen kontroversen Beteiligungswert von über zehn Prozent aus. So investiere der mit dem FNG-Siegel ausgezeichnete Fonds „Erste Responsible Stock Reserve“ trotz Ausschlusskriterien etwa in Papiere des Mineralölkonzerns Total S.A., des CO2-intensiven Kohle-Stromanbieters RWE und des Mischkonzerns General Electric, der auf der SIPRI Liste der größten Rüstungsunternehmen weltweit auf Rang 22 steht.

Das Portal faire-fonds.info will Verbraucher auch darauf hinweisen, dass einige Fondsanbieter das Etikett „nachhaltig“ für Marketingzwecke nutzen und dabei auf die Einhaltung strenger ökologischer, ethischer und sozialer Gesichtspunkte zu geringen Wert legen.

Die Auswahl der kontroversen Unternehmen beruht auf Bewertungen von sieben externen Analysen, etwa den Ausschlusslisten des Norwegischen Pensionsfonds, der Investoren-Initiative Climate Action 100+, dem Bericht des Carbon Disclosure Projects (CDP), der Global Coal Exit List (GCEL), der SIPRI TOP 100 Waffenproduzenten sowie RepRisk Analysen.

Das Projekt faire-fonds.info versteht sich als Weiterentwicklung der Facing Finance Initiative „Faire Rente“. Es soll Transparenz schaffen und Verbraucher bei der nachhaltig motivierten Geldanlage eine erste Orientierung geben und ermöglichen, Anlageempfehlungen von Finanzdienstleistern kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls nach Alternativen zu suchen. Das Projekt faire-fonds.info wird vom evangelischen Hilfswerk Brot für die Welt finanziert. (DFPA/AZ)

Quelle: Pressemitteilung Facing Finance

Facing Finance e.V. setzt sich für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Geld ein und beabsichtigt institutionelle, öffentliche und private Finanzdienstleister, Bank- und Versicherungskunden zu sensibilisieren, nicht in Unternehmen zu investieren, die von Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen, Umweltverschmutzung, Korruption und der Herstellung völkerrechtswidriger Waffen sowie von Waffenexporten in Krisenregionen profitieren. Um erhöhte Aufmerksamkeit auf diese Themen zu lenken engagiert sich Facing Finance auch im Rahmen nationaler und internationaler NGO-Netzwerke und Kampagnen.

www.facing-finance.org

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