Scope Fondsrating-Update April 2021
Per Ende März 2021 trugen insgesamt 6.399 Fonds ein Rating des Analysehauses Scope. Dabei gab es 309 Upgrades und 333 Downgrades. 90 Fonds erhielten erstmals ein Fondsrating. Nach der Gründung eigener Peergroups für Staatsanleihen kam es zu relativ vielen Ratingveränderungen bei Anleihenfonds: Beispielsweise gehörte „Renten Euro“ zu den Peergroups mit den meisten Upgrades, „Renten Globale Währungen“ wiederum belegte Platz zwei bei den meisten Downgrades.
Der „MS INVF Euro Strategic Bond“ hält sich bereits seit November 2012 im Top-Ratingbereich und erhält nun, nach fast einem Jahr im (B)-Bereich, sein (A)-Rating zurück. Der Fonds investiert in ein breit gestreutes Portfolio aus Staats-, staatsnahen und Unternehmensanleihen, die größtenteils in Euro-denominiert sind. Der Schwerpunkt liegt dabei aktuell im unteren Investmentgrade-Bereich. High Yield- und nicht geratete Anleihen sind mit rund zwölf Prozent im Portfolio vertreten. Die Duration liegt mit 7,1 Jahren etwas unterhalb der Benchmark Bloomberg Barclays Euro Aggregate mit 7,6 Jahren. Insgesamt überzeugt die Wertentwicklung des Fonds sowohl kurz- als auch langfristig. Über fünf Jahre erzielte der Fonds mit 2,9 Prozent per annum gegenüber 1,2 Prozent per annum fast doppelt so viel Perfomance wie der Durchschnitt der Peergroup „Renten Euro“. Dafür fielen jedoch die Risikokennzahlen des Fonds höher aus: So lag beispielsweise der maximale Verlust über fünf Jahre bei minus 6,1 Prozent während der Peergroup-Durchschnitt minus 3,9 Prozent verlor.
Auch der „Carmignac Portfolio Flexible Bond“ gehört zu den risikoreicheren Vertretern der Peergroup „Renten Euro“. Er verfolgt einen opportunistischen, benchmark-agnostischen Anlagestil, der signifikante Positionen in High Yield-Anleihen einschließt. Das aktuelle Exposure des Fonds liegt bei etwas über 40 Prozent. Dafür ist das Zinsänderungsrisiko mit einer Duration von aktuell rund vier Jahren im Vergleich mit gängigen Aggregate-Benchmarks moderat, so Scope. Diese Aufstellung habe sich für den Fonds insbesondere kurzfristig in den Jahren 2020 und seit Jahresanfang ausgezahlt, während zuvor eine längere Duration meist positive Auswirkungen auf die Performance hatte. Auf Ein-Jahressicht liegt der Fonds mit 15,0 Prozent im Plus und lässt damit seine Peergroup mit 4,4 Prozent hinter sich. Anleger mussten jedoch dafür überdurchschnittliche Risikokennzahlen in Kauf nehmen. So lagen Volatilität und maximaler Verlust des Fonds über fünf Jahre bei 4,1 Prozent und minus 6,7 Prozent, während der Peergroup-Durchschnitt auf 2,8 Prozent und minus 3,9 Prozent kam.
Das Rating des „Schroder ISF EURO Government Bond“ wurde im vergangenen Monat von (C) auf (D) heruntergestuft. Er investiert primär in Staatsanleihen aus der Eurozone und wird deshalb in der Peergroup „Renten Euroland Staatsanleihen“ geführt. Das Portfolio ist vergleichsweise konservativ aufgestellt. Beispielsweise sind AAA-geratete Anleihen gegenüber der Benchmark ICE BofAML Euro Government deutlich übergewichtet. Die Duration liegt bei 8,4 Jahren. Das konservative Profil des Fonds äußert sich auch in der aktuellen Portfoliorendite von minus 0,3 Prozent bis zur Fälligkeit. Dennoch konnte der Fonds bislang, gestützt durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld, eine positive Performance nach Kosten von 1,2 Prozent per annum über fünf Jahre und 1,7 Prozent über ein Jahr erwirtschaften, was leicht unter dem Peergroup-Durchschnitt von 1,4 Prozent per annum und 1,8 Prozent liegt. Mit laufenden Kosten von 1,14 Prozent ist der Fonds deutlich teurer als die meisten seiner Mitbewerber, was insbesondere im aktuellen Marktumfeld auf der Nach-Kosten-Performance lastet. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Scope
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