Amundi: Szenarien und Renditeprognosen für das nächste Jahrzehnt

Die neueste jährliche Kapitalmarktprognose der Pariser Fondsgesellschaft Amundi will Anlegern aktualisierte Einschätzungen für 40 Anlageklassen bieten.

Die Analyse wurde in diesem Jahr um Aktien aus Schwellenländern (ohne China) erweitert. Die makroökonomischen Annahmen berücksichtigen auch Veränderungen bei der Energiewende und die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf das Produktivitätswachstum. Die Zehn-Jahres-Renditeerwartungen bilden die Grundlage für die strategische Vermögensallokation, die einen besonderen Fokus auf wichtige Veränderungen bei den Risiko-Rendite-Erwartungen und der Rolle der verschiedenen Anlageklassen bei der Portfoliokonstruktion legt.

Steigende Risiken aufgrund von Verzögerungen bei der Klimapolitik prägen das zentrale Szenario für 2024

Das zentrale Szenario für 2024 bezieht Entwicklungen aufgrund des Klimawandels, geopolitische Spannungen und die möglichen Auswirkungen von KI auf die Weltwirtschaft ein. Es berücksichtigt außerdem die höhere Wahrscheinlichkeit von Verzögerungen in der Klimapolitik und die schrumpfenden Aussichten auf das Erreichen des 1,5-2° Grad-Ziels bis 2050. Diese Anpassungen haben wichtige makroökonomische Auswirkungen für das nächste Jahrzehnt, mit insgesamt etwas geringeren Übergangsrisiken und höheren physischen Risiken, da die Kosten über einen längeren Zeitraum verteilt werden, urteilen die Analysten. Daraus ergibt sich für die Experten unter anderem, dass die Zentralbanken ihre geldpolitischen Ziele, die hohe Verschuldung und die Notwendigkeit relativ niedriger langfristiger Zinsen zur Finanzierung des Übergangs miteinander in Einklang bringen müssen. Die kurzfristigen Inflationsprognosen liegen nach wie vor über den Zielvorgaben der Zentralbanken, wurden aber im Vergleich zum letzten Jahr gesenkt, da sich die Kosten der Energiewende über einen längeren Zeitraum verteilen.  Mittel- bis langfristig werden der Produktivitätsanstieg, der durch KI ausgelöst wird, und allgemeine Kostensenkungen die Inflation in die Nähe der der Zentralbankenziele drücken. Umgekehrt werden die Zehn-Jahres-Wachstumsraten in den entwickelten Märkten (DM) nach oben korrigiert, da sich die Klimapolitik verzögert und die verstärkte Nutzung von KI positive Auswirkungen hat.  Bis 2050 dürften höhere physische Risiken durch extreme Wetterereignisse und die nachlassenden Auswirkungen der KI das Wachstum verringern. Das jährliche Wachstum der Schwellenländer wird bis 2033 im Durchschnitt 2,3 Prozent höher sein als das der Industrieländer. Dieser Wachstumsvorteil wird sich in den beiden darauffolgenden Jahrzehnten wieder verringern, da der Weg zum Netto-Nullwachstum viele Schwellenländer vor große Herausforderungen stellt. Eine CO2-Steuer hätte aus Sicht der Experten erhebliche Auswirkungen auf das Wachstum und die Inflation und würde vor allem Haushalte in Schwellenländern und Haushalte mit niedrigem Einkommen treffen. Ein fairer Übergang sollte das Kernargument für eine CO2-Besteuerung sein.

Strategische Vermögensallokation: Diversifikation mit neuen Vermögensklassen

Die erwarteten Zehn-Jahres-Renditen sind im Durchschnitt etwas niedriger als im letzten Jahr. Die Renditen und die höhere Volatilität werden auch wichtige Auswirkungen auf die strategische Vermögensallokation haben, so die Experten. Nach dem starken Comeback im letzten Jahr bleibt die langfristige Sicht auf Anleihen mit hoher Qualität positiv. Schwellenländeranleihen, Hedgefonds und Private Debts sind die Anlageklassen mit dem attraktivsten Renditepotenzial bei mittlerem Risiko. Bei den Aktien der Industrieländer dürfte der US-Markt aufgrund der bereits hohen Bewertungen insgesamt zurückbleiben, während Aktien aus dem pazifischen Raum ohne Japan und Europa bessere Renditen bieten könnten. Indische Aktien, Schwellenländer ex-China und Private Equity sind die Anlageklassen mit dem höchsten Renditepotenzial.  Die Sektoren Gesundheitswesen, IT- und Kommunikationsdienste sowie Finanzwerte werden voraussichtlich zu den globalen Gewinnern gehören. Die Portfolios sollten nach Meinung der Experten noch stärker diversifiziert werden, um die erwartete höhere Volatilität bei risikoreichen Anlagen zu bewältigen und das Renditepotenzial zu erhöhen. Festverzinsliche Anlagen bleiben weiterhin ein wichtiger Portfoliotreiber. Sachwerte und Alternative Assets können dazu beitragen, das langfristige Risiko-Rendite-Profil eines Portfolios zu verbessern und sollten eine Allokation von rund 20 Prozent haben. Infrastrukturthemen eignen sich nach Meinung der Analysten für die Diversifikation, da sie von den erheblichen Investitionen in den Klimaschutz und die Klimaanpassung profitieren könnten. (DFPA/abg)

Amundi ist eine börsennotierte Fondsgesellschaft mit Sitz in Paris. Das Unternehmen ist 2010 aus der Zusammenführung der Asset-Management-Aktivitäten der französischen Bankengruppen Crédit Agricole und Société Générale hervorgegangen und bietet seinen 100 Millionen Kunden – Privatanlegern, Institutionen und Unternehmen – ein umfassendes Angebot an aktiven und passiven Spar- und Anlagelösungen, in herkömmlichen Vermögenswerten oder in Sachwerten. Das Unternehmen ist börsennotiert und betreut mit 5.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 35 Ländern aktuell ein verwaltetes Vermögen von mehr als 2,04 Billionen Euro (Stand 31.12.2023).

www.amundi.com

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