Analyse: Mietpreisbremse kann explodierende Wohnkosten nicht stoppen

Begrenzter Wohnraum und stetiges Bevölkerungswachstum zeigen deutliche Auswirkungen: In Berlin sind die Mieten seit Inkrafttreten des Gesetzes zur Dämpfung des Mietanstiegs auf angespannten Wohnungsmärkten (sogenannte „Mietpreisbremse“) vor drei Jahren stärker gestiegen als vorher. In München dreht sich die Mietpreisschraube ebenfalls weiter nach oben, wie eine aktuelle Analyse des Immobilienportals immowelt.de zeigt.

Seit 2015 stiegen die Mieten in Berlin von 8,50 Euro pro Quadratmeter (Median) auf 11,40 Euro. Die Steigerungsrate von 34 Prozent liegt damit über den 25 Prozent, mit denen die Preise in den drei Jahren vor Einführung der Mietpreisbremse zugenommen haben. In München hat die Mietpreisbremse ihre Wirkung ebenfalls verfehlt. Derzeit liegen die Mietpreise dort auf einem Rekordhoch von 17,90 Euro pro Quadratmeter. Seit Einführung der Mietpreisbremse im August 2015 haben sie sich um 19 Prozent nach oben entwickelt. Damit zeichnet sich beinahe dasselbe Bild ab wie im Drei-Jahreszeitraum vor 2015. Damals lag die Steigerungsrate bei 20 Prozent.

„Die rasante Preisentwicklung in Berlin und München ist nicht verwunderlich“, erklärt Immowelt-CEO Carsten Schlabritz. „Bezahlbarer Wohnraum ist in beiden Städten immer noch Mangelware. Um einen weiteren Preisanstieg zu verhindern, muss der soziale Wohnungsbau für Investoren so rentabel werden wie der frei finanzierte. Das geht nur, wenn die Städte und Kommunen marktgerechte Anreize bereitstellen.“ Die aktuelle Situation sehe allerdings anders aus: Die wenigen, freien Bauflächen würden zu Höchstpreisen verkauft. Zudem seien die Baukosten in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen. Dadurch würden viele Neubauten im Luxuspreissegment angesiedelt und für viele Wohnungssuchende unerschwinglich. Durch die Ausnahmeregelungen der Mietpreisbremse - sie greift nicht bei Neubauten oder umfassender Sanierung von Bestandsimmobilien - werde diese Entwicklung begünstigt. Wohnungen, die bereits vor der Einführung des Gesetzes über der ortsüblichen Vergleichsmiete lagen, haben zudem Bestandsschutz.

Alternative Lösungen wie beschleunigte Baugenehmigungen und Wohnraumförderungen zeigen in anderen Städten bereits Wirkung: In Hamburg und Köln steigen die Preise zwar an - allerdings im moderaten Bereich. In Köln sind die Mieten in den vergangenen drei Jahren um sieben Prozent auf 10,70 Euro pro Quadratmeter angestiegen. Von 2012 bis zur Einführung der Mietpreisbremse im Jahr 2015 lag die Steigerungsrate dagegen noch bei 15 Prozent. In Hamburg haben sich die Preise von 2015 bis 2018 um neun Prozent auf 11,90 Euro pro Quadratmeter entwickelt. Im Drei-Jahreszeitraum zuvor lag die Steigerungsrate noch bei 14 Prozent.

Hamburg versucht seit 2011 mit dem „Bündnis für das Wohnen“ gegen die Wohnungsknappheit vorzugehen. Jährlich entstehen dadurch 10.000 neue Wohnungen - davon 3.000 für Menschen mit geringerem Einkommen in der Hansestadt. Köln treibt die Schaffung von Wohnraum ebenfalls voran: 2014 hat die Domstadt das Stadtentwicklungskonzept Wohnen ins Leben gerufen, durch das bis 2029 66.000 neue Wohnungen entstehen sollen.

Quelle: Pressemitteilung immowelt.de

Das Immobilienportal www.immowelt.de ist einer der führenden Online-Marktplätze für Wohnungen, Häuser und Gewerbeimmobilien. Gemeinsam mit immonet.de verzeichnet das Immobilienportal eine Reichweite von monatlich 48 Millionen Visits. Immowelt.de ist ein Portal der Immowelt Group. (JF1)

www.immowelt.de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Niall Gallagher, Investment Director Europe Equities bei GAM Investments, sieht ...

Im Marktupdate vom globalen Investmentmanager Federated Hermes Limited nehmen ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt