"Euro Break-Index": Latentes Restrisiko
Trotz der Unsicherheiten über die Entwicklung der Euroland-Konjunktur und den nahenden Brexit, zeigen sich die Anleger in Sachen Euro-Stabilität relativ unberührt. Der „Euro Break-up Index“ des Beratungsunternehmens Sentix verharrt nahezu unverändert bei 8,99 Punkten. Allerdings zeigt der Index für das Ansteckungsrisiko, dass eine Rückkehr der Euro-Unsicherheit nach wie vor nicht gebannt ist.
Dass der Index, der das Risiko eines Auseinanderbrechens der Eurozone aus Sicht der von Sentix befragten Anleger spiegelt, im August nahezu unverändert notiert, sei keine Selbstverständlichkeit. Die Schwäche der Weltkonjunktur, die mehr und mehr auf die Eurozone ausstrahlt, sowie der nahende Brexit seien Entwicklungen, die die Anleger aktuell stark bewegen. Doch auf die Stabilität der Eurozone färbe dies aktuell nicht ab. Der Gesamtindex bleibt nahezu unverändert. Auch das Ende der Regierungskoalition in Italien schrecke die Anleger nicht. Der italienische Teilindex steigt von 6,7 auf 7,1 Indexpunkte.
Ein Blick auf den Index für das Ansteckungsrisiko zeige jedoch, dass dieses weiter latent vorhanden ist und höher liegt als noch 2015 bis 2016, als „nur“ Griechenland infrage stand. Kein Wunder also, dass sich die Europäische Zentralbank (EZB) genötigt fühle, der Eurozone mit geldpolitischen Instrumenten weiter unterstützend unter die Arme zu greifen. Die Krise schläft derzeit, vollends erledigt sei sie nicht. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Sentix
Die Sentix GmbH ist ein auf Anlegerverhalten und Anlegerpsychologie spezialisiertes Beratungsunternehmen mit Sitz in Limburg an der Lahn. Die Basis bildet eine unabhängige Investorenbefragung. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als führenden, unabhängigen Anbieter von Stimmungsindizes und verhaltensorientierten Daten in Europa.