"Global Retirement Index": Gute Aussichten für deutsche Ruheständler

Die Lebensbedingungen für Ruheständler in Deutschland haben sich verbessert. Zu diesem Ergebnis gelangt der von dem Vermögensverwalter Natixis Investment Managers (Natixis IM) vorgelegte „Global Retirement Index 2020“. Gegenüber dem Vorjahr stieg Deutschland um drei Plätze und gehört nun zu den Top zehn der 44 weltweit untersuchten Staaten. Für den jährlich ermittelten Index untersucht die Studie insgesamt 18 Performance-Indikatoren, die in vier Subindizes zusammengefasst werden.

Während sich Deutschland in den Subindizes Gesundheit und Lebensqualität gegenüber dem Vorjahr verbessern konnte, musste das Land im Bereich „Materielle Sicherheit“ Einbußen hinnehmen. Die Bewertung im Subindex „Finanzielle Rahmenbedingungen“ blieb unverändert. Besonders bei der Lebensqualität im Alter ging es bergauf. Dort werden Kriterien wie Luft- und Wasserqualität, Sanitärstandards, Biodiversität und weitere Umweltfaktoren berücksichtigt. Der Anstieg in diesem Subindex beträgt zwei Prozentpunkte. Deutschland erzielt 80 von 100 Prozent. Zum Vergleich: Spitzenreiter Finnland erreichte einen Wert von 89 Prozent.

„Die Verbesserung ist erfreulich, sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Deutschland bei den finanziellen Rahmenbedingungen des Ruhestandes keine Fortschritte gemacht hat”, sagt Sebastian Römer, verantwortlich für das Geschäft von Natixis IM in Zentral- und Osteuropa. Tatsächlich liegt die Bundesrepublik in diesem wichtigen Beurteilungsfeld im letzten Drittel. Mit Blick etwa auf den Altenquotienten, der das Verhältnis von Ruheständlern gegenüber Menschen im arbeitsfähigen Alter bemisst, weist Deutschland den sechstschlechtesten Wert aller untersuchten Länder auf. „Die demografische Entwicklung schlägt hier unbarmherzig zu“, so Römer. „Die staatliche Rente wird für viele Menschen allein wohl nicht ausreichen. Vor diesem Hintergrund ist die private Vorsorge wichtiger denn je“.

Die Covid-19-Pandemie bedeutet in vielfacher Hinsicht eine Belastung der künftigen Ruhestandsbedingungen. „Die schwerste Wirtschaftskrise seit dem II. Weltkrieg wird nicht ohne Folgen für Rentner und Pensionäre bleiben“, sagte Römer. Die Corona-Krise dürfte sich vor allem auf folgende Bereiche negativ auswirken: Zum einen werde die im Zuge der Rezession ansteigende Arbeitslosigkeit die Erwerbsbiografien zahlreicher Menschen beeinflussen und für geringere Einzahlungen in die staatliche Arbeitslosenversicherung sorgen. Des Weiteren dürften die gigantischen Hilfsprogramme der Staaten zu einem Anstieg der Staatsverschuldung und damit zu verteilungspolitischen Problemen in der Zukunft führen. Hinzu komme, dass das Niedrigzinsumfeld auf Jahre hinaus zementiert bleibe. “Dies ist keine gute Botschaft für Sparer”, so Römer.

Und schließlich führe die Corona-Krise zu einer Zunahme der ungleichen Einkommens- und Vermögensverteilung. Davon seien auch die künftigen Möglichkeiten betroffen, im Alter in finanziell gesicherten Verhältnissen zu leben. Anlegern, die sich einen Kapitalstock für das Rentenalter aufbauen möchten, rät Römer, die bisherige Anlagestrategie zu überdenken. Es gehe darum, Portfolios breiter aufzustellen und dabei verschiedene, auch alternative Renditequellen zu nutzen. (DFPA/mb1)

Quelle: Markteinschätzung Natixis IM

Natixis Investment Managers S.A. ist die Asset-Management-Gesellschaft von Natixis, der Investmentbank der französischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Die Natixix IM-Tochter Thematics Asset Management ist ein auf innovative Themenfonds fokussierter Vermögensverwalter.

www.im.natixis.com

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