Ifo-Geschäftsklimaindex: Rückkehr der Zuversicht
Die deutsche Konjunktur bleibt stabil. Davon zeigen sich die heimischen Unternehmen in der aktuellen Umfrage des ifo (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München) überzeugt – trotz aller Risiken und Unwägbarkeiten (DFPA berichtete). Dass sich der Handelsstreit USA-Europa nach dem Treffen von Trump und Juncker etwas entspannt hat, hat sicherlich geholfen. Dies merkt Stefan Bielmeier, Bereichsleiter Research und Chefvolkswirt der DZ Bank, in seinem neuen Blogbeitrag an.
Aber auch eine Eskalation des Konflikts der USA mit China könnte der deutschen Wirtschaft noch wehtun. Die Konjunktur laufe zwar nicht mehr so reibungslos wie 2017, doch sie laufe noch. Das zeigt auch die ifo-Umfrage im August, laut der die Unternehmen weiter zuversichtlich sind. Das gelte besonders für die Branchen, die ihre Umsätze schwerpunktmäßig in Deutschland erwirtschaften, also etwa für die Bauwirtschaft und das Dienstleistungsgewerbe.
Die Handelskonflikte und geopolitischen Risiken hätten etwas Sand ins wirtschaftliche Getriebe gestreut, und ein exportabhängiges Land wie Deutschland merke so etwas sehr schnell. Das schlage sich besonders im Industriesektor nieder, der Geschäftsklimaindex für das verarbeitende Gewerbe war sechs Mal zufolge gefallen, ehe er sich im August wieder erholen konnte.
Das gesamtwirtschaftliche Wachstum wird 2018 wohl unter der Zwei-Prozent-Marke liegen, erwartet werde aber immer noch ein gutes Ergebnis. Angesichts der unsicheren Weltlage und des Fachkräftemangels sei vorerst für die deutsche Wirtschaft auch nicht mehr zu erreichen.
Quelle: „Bielmeiers Blog“ DZ Bank
Die DZ Bank AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist das Zentralinstitut innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Sie fungiert darüber hinaus als Holding für Verbundunternehmen der DZ Bank-Gruppe und koordiniert die Spezialinstitute innerhalb der Gruppe. (mb1)