JLL: Umsatzrekord auf dem deutschen Markt für Lager- und Logistikflächen
Erstmals wurden auf dem deutschen Markt für Lager- und Logistikflächen in einem Jahr mehr als sieben Millionen Quadratmeter neu besetzt. 2018 lag der Flächenumsatz (Eigennutzer und Vermietungen) mit 7,2 Millionen Quadratmeter acht Prozent über dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 2016 (6,7 Millionen Quadratmeter). Der Fünf-Jahres-Durchschnitt wurde um 20 Prozent übertroffen, der Schnitt der vergangenen zehn Jahre sogar um 39 Prozent.
„Auch in diesem Jahr dürfte der deutsche Lager- und Logistikflächenmarkt auf jeden Fall die Sechs-Millionen-Quadratmeter-Marke überschreiten“, so Frank Weber, Head of Industrial Agency JLL Germany, und weiter: „Dass angesichts der immer knapper werdenden Flächen aber wieder ein neuer Rekord aufgestellt wird, halte ich für unwahrscheinlich.“
Das Angebot an modernen und kurzfristig verfügbaren Logistikflächen in den Big-5-Ballungsräumen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München) hat 2018 weiter abgenommen. Zwar wurden im vergangenen Jahr rund 905.000 Quadratmeter Lagerflächen fertiggestellt, doch waren davon nur 23 Prozent noch frei verfügbar. Derzeit befinden sich in den Big 5 rund 580.000 Quadratmeter im Bau, hiervon ist allerdings nur noch knapp ein Drittel nicht vermietet. Insgesamt 46 Prozent der Flächen entstehen in der Region Frankfurt.
Das knappe Flächenangebot macht sich inzwischen auch bei der Entwicklung der Mieten bemerkbar. Während sie im dritten Quartal 2018 noch weitestgehend stillstanden, sind nun Anstiege um bis zu zehn Prozent zu beobachten. In den Big 5-Ballungsräumen wurden 2018 rund 2,1 Millionen Quadratmeter umgesetzt. Nur 2011 wurde ein noch höheres Ergebnis erzielt (2,2 Millionen Quadratmeter). Mit 660.000 Quadratmeter wurden mit Abstand die meisten Flächen in der Region Frankfurt umgesetzt. Auf Platz zwei folgt die Hamburger Region mit 470.000 Quadratmeter.
Am stärksten stieg der Flächenumsatz in den Regionen Düsseldorf (plus 22 Prozent) und München (18 Prozent). Die Region Berlin hat ihr Vorjahresergebnis knapp verfehlt, obwohl dort gleich drei der größten Abschlüsse des Jahres erfolgten: Chefs Culinar, DHL und der Sportartikelhändler Decathlon mieteten jeweils rund 40.000 Quadratmeter in Projektentwicklungen in Ludwigsfelde, im südlichen Berliner Umland. Rund 70 Prozent des Umsatzes in den Big 5 entfielen auf Flächen in der Größenordnung ab 5.000 Quadratmeter. Mit rund 800.000 Quadratmetern wurden 50 Prozent des Umsatzes in dieser Größenkategorie in Neubauten beziehungsweise Projektentwicklungen getätigt. Insgesamt entfielen rund 43 Prozent des Umsatzes auf Unternehmen aus der Branche Transport, Verkehr, Lagerhaltung. Handelsunternehmen hatten einen Anteil von 25 Prozent am Flächenumsatz, Industrieunternehmen von 16 Prozent.
Mit 5,1 Millionen Quadratmetern überschritt der Flächenumsatz außerhalb der Big 5-Ballungsräume erstmals die Marke von fünf Millionen Quadratmetern. Das sind 14 Prozent mehr als im Vorjahr und 26 Prozent mehr als im Schnitt der vergangenen fünf Jahre. Rund 80 Prozent des gesamten Flächenumsatzes entfielen auf Neubauten beziehungsweise Projektentwicklungen. In der Größenordnung ab 50.000 Quadratmeter liegt der Anteil sogar bei 95 Prozent.
Umsatzstärkste Region außerhalb der Big 5 war 2018 das Ruhrgebiet mit rund 574.000 Quadratmeter. Auf Platz zwei und drei folgen die Regionen Leipzig/Halle (rund 300.000 Quadratmeter) und Rhein-Neckar (275.000 Quadratmeter).
Quelle: Pressemitteilung JLL
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