Kaum Bewegung bei den Kosten aktiv gemanagter Aktienfonds
Anbieter von Exchange Traded Funds (ETFs) haben es nicht leicht, sich vom Wettbewerb abzusetzen. Da sich die Produkte der Indexfondsbranche kaum unterscheiden, versuchen die Anbieter über den Preis Marktanteile zu gewinnen. Morningstar-Chefredakteur Ali Marsawah sieht die Branche in einer „Konsolidierungsschlacht“, in der sich die ETF-Anbieter mit Preissenkungen überbieten. Dieser „Preiskrieg“ bei ETFs hat den Fondsdatenbankanbieter Morningstar neugierig gemacht, wie sich die Kosten von aktiv verwalteten Fonds entwickelt haben. Eine Analyse von europaweit 10.800 aktiv verwalteten Aktienfonds ergibt für den Zeitraum 2007 bis 2012 folgende Ergebnisse: Die Kosten stagnieren auf hohem Niveau, Satelliten kosten mehr und neue Fonds weisen überdurchschnittlich hohe Gebühren auf.
Seit 2011 liegt die Gesamtkostenquote über alle Aktienfondskategorien hinweg im Schnitt bei durchschnittlich 1,85 Prozent. Das ergibt seit Beginn der Finanzkrise 2007 einen leichten Anstieg (durchschnittlich 1,80 Prozent). Fonds, die Satellitenthemen abbilden, kosten deutlich mehr als Fonds, die in Kernmärkten agieren. So weisen beispielsweise Schwellenländer-Aktienfonds im Schnitt 2,01 Prozent an laufenden Kosten aus. Bei seit 2007 neu aufgelegten Aktienfonds liegt die Gesamtkostenquote in der Spitze sogar bei 2,29 Prozent (2009).
Ali Marsawah sieht Anleger und Berater in einem Boot und wundert sich, dass „Privatinvestoren beziehungsweise die Berater von Privatkunden den Fondsgebühren offenbar so wenig Bedeutung beimessen“. Das sei ein Jammer, denn Kosten mindern die Rendite, die beim Anleger ankommt.
Quelle: Morningstar
Morningstar, Inc. ist ein führender Anbieter unabhängiger Investmentanalysen. Mit Niederlassungen in 27 Ländern liefert das Unternehmen Daten zu rund 437.000 Anlageangeboten. Morningstar Deutschland hat im Jahr 2000 in München seine Geschäfte aufgenommen und lancierte 2001 seine Anlage-Webseite Morningstar.de. (TH1)
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