Marktkommentar: "Euro-Anleihen gehören weiterhin ins Portfolio"
Der Zinsaufschlag für die USA gegenüber Europa befindet sich auf dem höchsten Stand seit Frühjahr 2007. Laut Markus Peters, Senior Manager Fixed Income beim Asset Manager AllianceBernstein (AB), wird der Abstand noch weiter zunehmen. „Unseren aktuellen Zinsprognosen zufolge von 2,4 Prozent im August 2018 auf 3,25 Prozent zum Jahresende 2019. Das wäre sogar der größte Abstand seit 2006“, sagt Peters. Trotzdem rät der Experte dazu, diesseits des Atlantiks zu investieren.
Grund dafür ist die Währungsabsicherung. Wer als Euro-basierter Anleger im Ausland investiert, muss die Kursschwankungen der Währungen im Auge behalten. „Denn Währungsschwankungen können die Rendite bedeutend schmälern“, so Peters. Anleger, die sich dieser Gefahr nicht aussetzen möchten, können ihre Portfolios absichern - durch Hedging. „Die Währungsabsicherung ist allerdings derzeit so teuer, dass sie den kompletten Renditeaufschlag verschlingt, den sich europäische Anleger von festverzinslichen Investments in US-Dollar erhoffen“, fügt er hinzu.
Ohnehin sei es ein schwieriges Unterfangen, die Richtung des US-Dollarkurses konstant richtig einzuschätzen. „Der Wechselkurs schwankte in den vergangenen zwölf Monaten unvorhersehbar aufgrund des stetig wechselnden US-Konjunkturausblicks und des Getöses aus Washington. Ein schwächerer US-Dollar könnte einem ungesicherten Portfolio erheblichen Schaden zufügen“, so Peters.
Quelle: Marktkommentar AllianceBernstein
Alliance Bernstein Ltd (AB) ist eine global tätige Fondsgesellschaft mit einem verwalteten Vermögen von rund 541 Milliarden US-Dollar (466 Milliarden Euro). (Stand: 31. Mai 2018) (TH1)