PSD2: Was die Verbraucher von den neuen Regeln im Zahlungsverkehr halten

Drei Viertel der Bundesbürger (78 Prozent) haben bisher noch keine Kenntnis von den seit Anfang 2018 geltenden neuen Regeln für den bargeldlosen Zahlungsverkehr (Payment Device Directive / PSD2). Geldtransfers in Deutschland und Europa sollen dadurch bequemer, billiger und sicherer werden. Zugleich haben die Banken mit der neuen Richtlinie das lukrative Monopol des Zugriffs auf die Daten der Kunden verloren: deren explizite Erlaubnis vorausgesetzt, können nun auch andere Anbieter (wie etwa Fintechs), auf die Zahlungskonten der Kunden zugreifen und entlang von Kontoständen und Ausgabeverhalten neue digitale Dienste anbieten. Darüber aufgeklärt, reagieren die meisten Verbraucher zunächst skeptisch: zwei Drittel (66 Prozent) fürchten spontan um die Sicherheit ihres Kontos. Dies zeigt die Studie „PSD2: Chance oder Risiko für Banken?“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts Heute und Morgen, für die 1.200 Bundesbürger befragt wurden.

Bei näherer Betrachtung zeigen sich viele aber aufgeschlossen für die mit PSD2 verbundenen neuen Möglichkeiten. Die Banken selbst täten gut daran, ihren noch vorhandenen Vertrauensvorsprung zu nutzen und den Kunden selbst innovative Mehrwertdienste anzubieten - sonst werden es laut Studie zunehmend andere tun. Generell seien die Bundesbürger derzeit noch wenig bereit, Dritten Einsicht in ihre Kontodaten zu gewähren. Am ehesten können sie sich dies bei Versicherern (23 Prozent) vorstellen, bei denen sie bereits Kunde sind. Eigene Energieversorger (neun Prozent) und Mobilfunkunternehmen (acht Prozent), Fremdbanken (sechs Prozent), Internetplattformen (fünf Prozent), Fintechs (fünf Prozent) und fremde Versicherungsunternehmen (drei Prozent) genießen demgegenüber deutlich weniger Grundvertrauen. Allgemein erwarten bisher nur zwölf Prozent der Verbraucher mehr Vorteile als Nachteile durch die neue PSD2-Richtline. Einzelne Zielgruppen, wie etwa die 18- bis 30-Jährigen, zeigen jedoch jetzt bereits deutlich weniger Vorbehalte, anderen Dienstleistern als nur der eigenen Hausbank Zugriff auf ihre Zahlungskonten zu gewähren. Zudem ist sich immerhin mehr als jeder dritte Bundesbürger (36 Prozent) sicher, durch die neuen Regeln für das Bankwesen keine Nachteile zu erfahren, solange die Datenhoheit bei den Kunden liegt.

Trotz noch verbreiteter allgemeiner Skepsis gegenüber der PSD2-Richtlinie (überwiegend bedingt durch den geringen Kenntnisstand), zeigt sich bei der Betrachtung konkreter PSD2-Anwendungen ein anderes Bild: viele Verbraucher sind hier deutlich interessierter und aufgeschlossener. Dazu wurden den Befragten beispielhaft verschiedene Apps präsentiert, die mit Bankkonten verknüpft werden und konkreten Mehrwerte im Alltag stiften können. Als besonders attraktiv werden hier vor allem Finanzplaner (41 Prozent) und Abo-/Vertragskündigungsservices (41 Prozent) beurteilt, aber auch Apps zur Zinsoptimierung (34 Prozent) sowie zur Optimierung von Versicherungsverträgen (28 Prozent). Je nach App kann sich bereits bis zu ein Viertel der Verbraucher (20 bis 27 Prozent) vorstellen, diese auch selbst zu installieren und zu nutzen. Speziell bei den 18-30-Jährigen sind dies sogar schon deutlich mehr (31 bis 48 Prozent). Denn wer weiß, über wie viel Geld die Verbraucher verfügen und für was sie dieses ausgeben, könne diesen gezielt auch weitere, und insbesondere neue digitale Finanzdienste und Services anbieten. Zumal mittlerweile drei Viertel der Bundesbürger (76 Prozent) - und längst nicht mehr nur jüngere - ihre Bankgeschäfte überwiegend online regeln. Viele sogar bereits ausschließlich. Selbst die traditionell als weniger onlineaffin geltenden Sparkassenkunden nutzen nach eigenen Angaben zu 70 Prozent bereits überwiegend Online-Banking.

Quelle: Pressemitteilung Heute und Morgen

Die Heute und Morgen GmbH ist ein unabhängiges Marktforschungs- und Beratungsinstitut aus Köln. (mb1)

www.heuteundmorgen.de

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