Report: Family Offices erlebten ein Rekordjahr
Das durchschnittliche Family-Office-Portfolio verzeichnete 2017 eine Rendite von 15,5 Prozent, nach sieben Prozent im Vorjahr. Dies ist das Ergebnis des „Global Family Office Report 2018“, den die Schweizer Großbank UBS in Zusammenarbeit mit der Beratungsoranisation Campden Wealth Research veröffentlicht hat. Für den Jahresbericht über Family Offices weltweit wurden Führungskräfte in 311 Family Offices mit einem durchschnittlichen Volumen von 808 Millionen US-Dollar verwalteten Vermögen befragt.
Die beschleunigte Performance wurde dem Report zufolge durch die anhaltende Präferenz von Family Offices für Aktien in einem Umfeld einer starken Hausse getragen. 28 Prozent des gesamten durchschnittlichen Family-Office-Portfolios entfallen mittlerweile auf Aktien. Die verbesserte Performance sei auch auf die Stärke des Private-Equity-Bereichs zurückzuführen, der mehr als ein Fünftel (22 Prozent) des durchschnittlichen Portfolios ausmacht und 2017 eine Rendite von 18 Prozent erzielt hat. Angesichts der in diesem Jahr gestiegenen Performance berichteten fast die Hälfte (48 Prozent) der Family Offices, dass ihre verwalteten Vermögen im Laufe des Jahres gestiegen sind.
Im Berichtsjahr setzte sich der Trend der Family Offices zu risikoreicheren, illiquiden Anlagen in ihrem Streben nach Rendite fort. Dabei entfällt inzwischen fast die Hälfte (46 Prozent) des durchschnittlichen Family-Office-Portfolios auf alternative Anlagen. Während sich die Beteiligungen an Hedgefonds weiter verlangsamte, haben Immobilien eine leichte Erholung der Beliebtheit erfahren. Nach einem Rückgang der Beteiligungen im Jahr 2016 haben Family Offices ihr Engagement in Immobilien-Direktanlagen auf 17 Prozent des durchschnittlichen Family-Office-Portfolios erhöht.
Auf die Frage nach ihren Investitionsabsichten für die kommenden zwölf Monate antwortete die Hälfte der Family Offices, dass sie mehr in Direktinvestitionen, nämlich Private Equity, investieren wollen. Über ein Drittel stellte auch fest, dass sie planen, ihre Allokationen für Aktien aus Schwellenländern, Private-Equity-Fonds und Direktinvestitionen in Immobilien zu erhöhen.
Fast zwei Fünftel (38 Prozent) der Family Offices sind mittlerweile im Bereich des nachhaltigen Investments tätig. Als Teil dieses Trends hat impact investing einen besonders deutlichen Anstieg der Beteiligung erfahren; die Anzahl der Family Offices, die solche Investitionen tätigen, ist von einem Quartal im Jahr 2016 auf ein Drittel im Jahr 2017 gestiegen. Die häufigsten Investitionsbereiche sind Bildung, Wohnen und Gemeindeentwicklung, Landwirtschaft und Ernährung.
Generell planen fast die Hälfte (45 Prozent) der Befragten, ihre nachhaltigen Anlagen in den nächsten zwölf Monaten zu erhöhen, während 39 Prozent der Family Offices, wenn die nächste Generation die Kontrolle über das Vermögen ihrer Familien übernimmt, ihre Mittel für nachhaltige Anlagen erhöhen werden.
Quelle: Pressemitteilung Campden Wealth
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