Wohneigentum in der Großstadt im Fünf-Jahresvergleich bis zu 47 Prozent teurer
Die Immobilienpreise in deutschen Großstädten sind seit dem Ende der Niedrigzinsphase vor rund zwei Jahren spürbar gesunken. Die Preisanstiege der Vorjahre werden dadurch jedoch nicht ausgeglichen: Der Fünf-Jahresvergleich zeigt, dass die Angebotspreise von Eigentumswohnungen deutlich über dem Niveau von 2019 liegen - in der Spitze beträgt das Plus sogar 47 Prozent. Das geht aus einer Analyse des Immobilienportals Immowelt hervor, in der die durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, drei Zimmer, erster Stock; Baujahr 1990er Jahre) in 76 deutschen Großstädten zum jeweils 1. Mai 2019 und 2024 miteinander verglichen wurden. In mehr als der Hälfte der untersuchten Großstädte verteuerten sich Immobilien binnen fünf Jahren um mehr als 20 Prozent.
In den beliebten Metropolen haben sich Eigentumswohnungen im Vergleich zu 2019 deutlich verteuert. Das gilt insbesondere für Berlin, wo die Angebotspreise um 28 Prozent höher liegen als vor fünf Jahren. Aktuell kostet eine Bestandswohnung in der Hauptstadt durchschnittlich 4.919 Euro pro Quadratmeter - 2019 zahlten Käufer noch 3.840 Euro. Für den deutlichen Preiszuwachs hat zum einen die gestiegene Nachfrage durch den starken Zuzug gesorgt. Zum anderen lagen die Berliner Immobilienpreise für eine Stadt dieser Größe und Bedeutung sowie für eine europäische Hauptstadt lange Zeit auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Neben Berlin weist auch Hamburg einen deutlichen Anstieg der Angebotspreise auf. Im Vergleich zu 2019 kletterte das mittlere Preisniveau von Bestandswohnungen in der Hansestadt um 24 Prozent auf derzeit 5.929 Euro pro Quadratmeter. In München, der mit Abstand teuersten deutschen Großstadt, legten die Preise für Wohneigentum im selben Zeitraum um neun Prozent auf 8.128 Euro zu.
Die prozentual höchsten Teuerungsraten seit 2019 gibt es hingegen außerhalb der hochpreisigen Metropolen. Besonders deutliche Anstiege bei den Angebotspreisen lassen sich in mehreren ostdeutschen Großstädten beobachten. So zahlen Käufer in Leipzig aktuell 40 Prozent mehr für eine Bestandswohnung als vor 5 Jahren. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis in der sächsischen Großstadt kletterte von 1.786 Euro auf 2.502 Euro. (DFPA/mb1)
Die Immowelt AG ist ein IT-Spezialist für die Immobilienwirtschaft im deutschsprachigen Raum. Kerngeschäft sind die Immowelt-Portale. Zweites Hauptgeschäftsfeld sind CRM-Software-Lösungen für die Immobilienwirtschaft. Die Immowelt Group ist eine Tochter des Medienkonzerns Axel Springer SE.