Wohninvestmentmarkt: 60 Prozent der Investoren rechnen mit Marktaktivität auf Vor-Krisen-Niveau
Fast 70 Prozent der deutschen Immobilieninvestoren wollen ihre Aktivitäten im Wohnimmobiliensegment ausweiten – und weitere 20 Prozent wollen sie zumindest stabil halten. Dabei konzentrieren sich die Investoren stärker auf Investmentmöglichkeiten mit höheren Renditen. So gaben 28 Prozent an, sich auf Value-Add fokussieren zu wollen. Dabei handelt es sich um Strategien, mit denen der Wert von Bestandsimmobilien durch aktives Management und Repositionierungsmaßnahmen gesteigert werden soll. Das sind Ergebnisse des ersten „Germany Residential Investor Intentions Survey“, für den der Immobiliendienstleister CBRE Anfang 2024 insgesamt 148 Immobilieninvestoren befragt hat.
Risikoarme Core-Objekte, also ESG-Kriterien entsprechende Neubauten, werden von 25 Prozent der Befragten präferiert. Wichtigster Treiber des Investoreninteresses ist das potenzielle Mietwachstum bei auch bereits bestehenden Immobilien. Dies gaben 38 Prozent der Befragten an. Weitere 34 Prozent nannten die attraktiven und nachhaltig robusten Fundamentaldaten auf der Angebots- und Nachfrageseite als weitere Chance.
Knapp ein Viertel der befragten Investoren erwartet bereits im laufenden Jahr eine Rückkehr des Investmentmarktes auf das Niveau vor der Zinswende. Der Großteil – etwa ein Drittel – erwartet, dass die Marktaktivität bis Ende des ersten Halbjahres 2025 wieder den im ersten Quartal 2022 verzeichneten Höchststand erreichen wird. Knapp ein Viertel erwarten dies hingegen erst für das zweite Halbjahr 2025 – und 20 Prozent gar erst für 2026 oder später. Die Umfrage zeigt, dass der Preisfindungsprozess im Core-Segment am weitesten fortgeschritten ist. Einerseits erwarten 51 Prozent der befragten Teilnehmer stabile oder steigende Preise aufgrund der geringeren Produktverfügbarkeit. Andererseits wird die Rückkehr zu einem neuen stabilen Preisniveau auch in diesem Segment noch einige Zeit in Anspruch nehmen, zumal 45 Prozent der Investoren von weiteren, wenn auch geringeren, Preiskorrekturen nach unten ausgehen. 45 Prozent der Umfrageteilnehmer wollen an ihren bestehenden Finanzierungsstrukturen festhalten. Ein Viertel der befragten Marktteilnehmer planen bei potenziellen Investments ihre Finanzierung zurückzufahren und lediglich 20 Prozent der Investoren planen im Vergleich zum Vorjahr aggressivere Investmentstrategien mit einem höheren Fremdkapitaleinsatz.
Unter den befragten Investoren war Berlin der mit weitem Abstand bedeutendste Zielmarkt für potenzielle Wohninvestments in Deutschland. Jeder Zweite möchte in der Bundeshauptstadt auch 2024 investieren. München und Frankfurt folgen auf den Plätzen zwei und drei. (DFPA/mb1)
Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Eigentümer, Investoren und Nutzer auf dem gewerblichen Immobiliensektor.