Erstes Quartal 2017: Acht Publikums-AIF neu am Start
Nach einem verhaltenen Jahresauftakt hat sich das Geschäft mit alternativen Investmentfonds (AIF) seit Februar 2017 belebt. Insgesamt acht neue Publikumsfonds sind im ersten Quartal in den Vertrieb gegangen. Investitionsschwerpunkt bilden dabei weiterhin Immobilien (fünf AIF), aber auch Private Equity (zwei AIF) und erneuerbare Energien (ein AIF) buhlen um die Gunst der Anleger. Das zu platzierende Eigenkapital der neuen Fonds beträgt circa 220 Millionen Euro. Dies berichtet die Kapitalanlagezeitung „EXXECNEWS“ in ihrer Ausgabe vom 24.April 2017.
Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2016 wurden 24 Geschlossene Publikums-AIF mit einem geplanten Eigenkapitalvolumen von insgesamt 1,04 Milliarden Euro von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zum Vertrieb zugelassen (Quelle: Scope). Rechnet man die aktuellen Zahlen hoch, so deutet sich für 2017 ein Anstieg in Bezug auf die Anzahl der aufgelegten Fonds an - das zu platzierende Eigenkapitalvolumen könnte allerdings geringer ausfallen. Offenbar scheinen Anleger und Vertriebe auch fast vier Jahre nach Inkrafttreten des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) noch nicht so richtig überzeugt zu sein von der neuen Qualität der Sachwerte.
Derzeit befinden sich insgesamt 37 Publikums-AIF von 25 Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGen) mit einem geplanten Eigenkapitalvolumen von rund 2,5 Milliarden Euro in der Platzierung (siehe nachstehende Übersicht). EXXECNEWS hat bei allen KGVen nach dem Stand der Kapitaleinwerbung per 31. März 2017 nachgefragt. Sieben KGVen haben sich in die Bücher schauen lassen und uns den Platzierungsstand mitgeteilt. Diejenigen, die sich an der Umfrage beteiligt haben, sind mit dem Vertriebserfolg zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Besonders großen Zuspruch erfährt der Anbieter von US-Immobilien Jamestown. Per Ende März 2017 konnten für den „Jamestown 30“ rund 400 Millionen US-Dollar bei Anlegern eingeworben werden. Die Platzierung verläuft nach Angaben der Kölner „überraschend schnell“. In rund fünf Monaten konnte das Platzierungsergebnis des Vorgängerfonds „Jamestown 29“ (339 Millionen US-Dollar) bereits übertroffen werden. Im zweiten Quartal steht der „Jamestown 30“ weiterhin für Zeichnungen offen.