Konferenz: "Schwächeres Wachstum im Asset Management"
Die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) hat auf ihrer 8. Investment Consultant Konferenz die Frage gestellt: Ist die Asset-Management-Industrie im Schrumpfungsprozess? Während sich viele Asset Manager auf der Konferenz eingestanden, dass die Industrie nicht mehr so stark wachse wie früher, wurde ein Schrumpfen der Branche von den Teilnehmern verneint. Vor allem im Bereich Altersvorsorge würde eine starke Nachfrage nach den Leistungen der Asset Manager bestehen. Das meldet das Nachrichtenportal Altii am 20. Dezember 2016.
Allerdings käme es nicht nur auf das quantitative Wachstum an, sondern auch auf die Qualität. Eine zunehmende Nutzung von passiven Produkten als auch internationaler Konkurrenzdruck hätten bei vielen Asset Managern dazu geführt, den Erhalt der Margen in Frage zu stellen. Auch eine abnehmende Personalnachfrage sei ein Zeichen für diesen Wandel in der Branche. So sei das Vermittlungsgeschäft von Personalvermittlungen im Kapitalmarktbereich deutlich zurückgegangen und das Anforderungsprofil hätte sich stark verändert.
Die Wahrnehmung des Wachstums divergiere allerdings bei großen Anbietern und Boutiquen. Kleinere Vermögensverwalter spüren die nachlassende Dynamik weniger stark, da sie auf Grund ihrer Spezialisierung Wachstumsfelder leichter abgreifen könnten. Zum einen sind die großen Anbieter mit ihrem breiten Angebot aus aktiv gemanagten Produkte stärker von dem Trend zu passiven Anlagen betroffen, zum anderen reklamieren kleinere Anbieter, dass sie eine positivere Außenwirkung haben und so attraktiver für Talente seien. (JF1)