M.M. Warburg gibt Luxemburger Standort auf
Das Hamburger Privatbankhaus M.M. Warburg beabsichtigt sein Luxemburger Geschäft zu verkaufen, berichtet das „Manager Magazin“ am 21. November 2017. Dabei handelt es sich um die Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) Warburg Invest Luxembourg sowie um die auf Depotadministration spezialisierte Bank M.M. Warburg & Co. Luxembourg. Der mutmaßliche Käufer ist ein Konsortium um einen amerikanischen Finanzinvestor. Seit 1973 betreibt die Bank Geschäfte in Luxemburg. Der dortige Standort ist neben dem in der Schweiz der einzige Auslandssitz.
Laut dem Geschäftsbericht verwaltet die Luxemburger KVG rund 22 Milliarden Euro plus 7,4 Milliarden Euro, die für eine deutsche Schwestergesellschaft administriert werden. Die Luxemburger Bank wiederum betreute Ende vergangenen Jahres 316 Fonds mit einem Volumen von 23,6 Milliarden Euro.
Mit einer möglichen weiteren Kapitalstärkung habe der Luxemburg-Deal nichts zu tun, heißt es bei Warburg. Stattdessen stellte ein Sprecher klar, dass der Erlös dazu dienen soll, das Kerngeschäft zu stärken. Wörtlich sagte er: „In Deutschland verzeichnet das Asset Management von Warburg ein überdurchschnittliches organisches Wachstum. Daneben kommen aber auch strategische Akquisitionen in Betracht.“ In Luxemburg hingegen sei Warburg in den vergangenen Jahren vor allem im Bereich Alternative Investments mit dem Schwerpunkt Administration stark gewachsen. „Diese Ausrichtung steht zukünftig nicht mehr im Fokus der Warburg-Strategie, kann aber mit dem Käufer als strategischem und langfristigem Partner sehr erfolgreich fortgesetzt werden.“ (TS1)