Maersk erwartet weitere Branchenkonsolidierung
Überkapazitäten hatten die Containerschifffahrt ab dem Jahr 2008 in eine Krise gestürzt. Die Reeder hatten zu viele Schiffe bestellt und der Welthandel wuchs nach der Finanzkrise langsamer. Das hat zu Fusionen und Übernahmen geführt. Der Schifffahrtskonzern Maersk rechnet damit, dass die Konsolidierung noch nicht vorbei ist. Das berichtet das Handelsblatt am 11. Januar 2018.
„Die größten fünf Reedereien haben jetzt einen Marktanteil von rund 60 Prozent und wir sehen in anderen Branchen, dass dieser Anteil auch durchaus höher sein kann“, sagte Søren Toft, operativer Vorstand der Reederei Maersk Line.
Für Maersk selbst habe gegenwärtig die Integration der Reederei Hamburg Süd den Vorrang. Der dänische Weltmarktführer hatte das Unternehmen aus dem Oetker-Konzern im vergangenen Jahr übernommen und ist dabei, es in seine Strukturen zu integrieren. Dabei sollen bis zum Jahr 2019 Einspareffekte von 350 bis 400 Millionen Euro realisiert werden.
Für die Zukunft der Schifffahrt gibt sich Toft optimistisch. Die Zeiten der hohen Wachstumsraten aus der Zeit vor der Krise seien vorbei, doch habe das vergangene Jahr mit einem Zuwachs des weltweiten Containerverkehrs von rund fünf Prozent eine Zunahme der Nachfrage gezeigt. Im laufenden und den folgenden Jahren rechnet Toft mit einem Wachstum des Marktes von zwei bis vier Prozent. Zwar kämen demnächst noch neue Schiffe in Fahrt, doch ab dem kommenden Jahr würden auf der Angebotsseite keine zusätzlichen Kapazitäten mehr aufgebaut, so dass Angebot und Nachfrage in ein Gleichgewicht kommen könnte, meint Toft. (TS1)