Online-Broker Flatex berechnet Negativzinsen
Der zum Finanzdienstleister Fintech Group gehörende Online-Broker Flatex berechnet ab Mitte März jedem Kunden Strafzinsen - unabhängig von der Höhe der Guthaben. Das berichtet „Die Welt“ in ihrer Ausgabe vom 3. März 2017.
„Wir führen zum 15. März einen Negativzins von 0,4 Prozent für all unsere Kunden ein“, sagt Frank Niehage, Vorstandschef der Fintech Group. Das gelte unabhängig davon, wie viel Geld die Kunden auf dem Konto liegen hätten. Der Wertpapierhändler mit Vollbanklizenz ist damit nach Informationen der Zeitung der erste Finanzdienstleister in Deutschland, der einen solchen Zins ab dem ersten Euro berechnet.
Die Europäische Zentralbank stellt Banken seit mehr als zweieinhalb Jahren Strafzinsen in Rechnung, wenn diese Geld bei ihr parken. Flatex sei nicht mehr bereit, diese „Parkgebühren“ für die Kunden zu übernehmen. Niehage beziffert die Kosten auf zehn Euro im Quartal bei durchschnittlich rund 10.000 Euro Einlagen je Kunde. Noch höhere Strafzinsen schließt er für die kommenden Monate und Jahre nicht aus, so „Die Welt“. (TH1)