Wachstumstrend bei unabhängigen Vermögensverwaltern unterbrochen
In der EXXECNEWS Ausgabe 19 stellt Jürgen App am 10. September 2018 die Ergebnisse der aktuellen App Audit-Studie zu Ertrags-, Vergütungs- und Kostenstrukturen bei unabhängigen Vermögensverwaltern vor. Datenbasis waren die zuletzt veröffentlichten Geschäftsabschlüsse 2016 der Unternehmen. Zusätzlich wurden die Ergebnisse in einen Mehrjahreskontext gestellt, der auch eine Analyse längerfristiger Trends ermöglicht. Hierbei wurde ein Datenbestand verwendet, der Jahresabschlussinformationen der Jahre seit 2007 enthält. Im Ergebnis wurde das Wachstum (gemessen an den Provisionsüberschüssen) bei den Top-Ten-Unternehmen der unabhängigen Vermögensverwalter insgesamt und auch bei der Mehrzahl der darin enthaltenen Unternehmen im untersuchten Jahr erstmals seit einigen Jahren unterbrochen. Auch bei den mittleren und kleineren Marktteilnehmern ergab sich insgesamt ein Rückgang, der aber vergleichsweise moderater ausfiel. Der Rückgang ergibt sich insbesondere auf Grund des für Viele durchwachsenen Börsenjahres.
Die zehn führenden Vermögensverwalter erwirtschaften den überwiegenden Anteil der Provisionserträge. Die erzielten Provisionsüberschüsse (Provisionserträge nach Abzug der Provisionsaufwendungen) lagen wie erwähnt im betrachteten Jahr zum ersten Mal seit 2008 unter dem Niveau des Vorjahres. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Provisionsüberschüsse der auswertbaren Unternehmen insgesamt von 548 Millionen auf 520 Millionen Euro, das heißt um rund fünf Prozent gesunken.
Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass im Wesentlichen die Verwaltung großer und/oder institutioneller Vermögen die Ertragskraft je Mitarbeiter beeinflusst. So erzielen die Top-Ten-Vermögensverwalter teilweise ein Mehrfaches an Provisionserträgen je Mitarbeiter als die der kleinsten Gruppe von Unternehmen.
Die „Umsatzrentabilität“ (hier definiert als das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit bezogen auf das Provisionsergebnis) zeigt tendenziell schlechtere Werte bei kleineren Unternehmen.
Informationen zur kompletten Studie sind über folgenden Link erhältlich: