Verband legt Grundsätze für Inline-Optionsscheine und vergleichbare Wertpapiere fest
Der Deutsche Derivate Verband (DDV) hat Grundsätze für die Emission von Inline-Optionsscheinen und vergleichbaren Wertpapieren zum Vertrieb an Privatkunden in Deutschland festgelegt. So stellen die betroffenen Mitglieder des DDV sicher, dass diese Wertpapiere nicht von der Produktinterventionsmaßnahme der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) zu binären Optionen erfasst sind.
Die ESMA hat ihren Beschluss zu dem vorübergehenden Verbot von binären Optionen für Kleinanleger um weitere drei Monate ab dem 2. Oktober 2018 verlängert. Der DDV unterstützt die Maßnahme der ESMA grundsätzlich, betont aber, dass die Anlegerschutzbedenken nicht für die Produkte seiner Emittenten gelten. In dem Verlängerungsbeschluss hat die ESMA nach einem Gespräch mit dem DDV und nach Zusendung umfassender Daten eine entsprechende Ausnahme für Produkte vorgesehen, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Mit den festgelegten Grundsätzen erfüllen die betroffenen Mitglieder des DDV alle Voraussetzungen der ESMA und gehen sogar noch darüber hinaus. So werden Emittenten für Inline-Optionsscheine und vergleichbare Wertpapiere einen Prospekt nach Maßgabe der Prospektrichtlinie erstellen. Ferner werden ausschließlich Wertpapiere mit einer Mindestlaufzeit von neunzig Kalendertagen emittiert. Der Emittent sichert die entsprechenden Geschäfte ab (Hedging) und handelt also nicht gegen den Anleger, sondern verhält sich (risiko)neutral. Die Wertpapiere sind nicht für Anleger vorgesehen, die bei Finanzprodukten nur über Basiskenntnisse verfügen.
Quelle: Pressemitteilung DDV
Der Deutsche Derivate Verband (DDV) ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten strukturierter Wertpapiere in Deutschland, die mehr als 90 Prozent des deutschen Zertifikatemarkts repräsentieren: BayernLB, BNP Paribas, Citigroup, Commerzbank, DekaBank, Deutsche Bank, DZ BANK, Goldman Sachs, Helaba, HSBC Trinkaus, HypoVereinsbank, LBBW, Morgan Stanley, Société Générale, UBS und Vontobel. Außerdem unterstützen 17 Fördermitglieder, zu denen die Börsen in Stuttgart und Frankfurt, die Baader Bank, die Direktbanken comdirect bank, Consorsbank, flatex, ING-DiBa, maxblue und S Broker sowie Finanzportale und Dienstleister zählen, die Arbeit des Verbands. (TH1)