Investorenumfrage: Private Equity in Zeiten des Konjunkturrückgangs
Die Private-Equity-Gesellschaft Montana Capital Partners (MCP) hat ihre elfte jährliche Investorenumfrage mit dem Titel „Private Equity im Rampenlicht – wie führende Investoren durch den Konjunkturrückgang navigieren“ veröffentlicht. Diese untersucht aktuelle Anlagestrategien und Präferenzen globaler Private Equity-Investoren, darunter Family Offices, Stiftungen und große institutionelle Anleger.
Trotz des schwierigen Marktumfelds zeige die Studie, dass das Interesse der Anleger an Private Equity weiterhin wächst. So investieren 84 Prozent der Family Offices und 41 Prozent der institutionellen Anleger mehr als zehn Prozent ihres Portfolios in diese Anlageklasse. 2022 waren es 81 Prozent beziehungsweise 39 Prozent, was vor allem auf die anhaltende Outperformance gegenüber anderen Anlageklassen zurückzuführen sei. Gleichzeitig sind die Ausschüttungen in den Private Equity-Portfolios deutlich zurückgegangen: Zwei Drittel der Befragten erhielten 2023 geringere Ausschüttungen als erwartet, ein Drittel gab sogar an, dass die Einbußen signifikant waren. Diese Entwicklung dürfte sich auch 2024 fortsetzen, denn 44 Prozent der Befragten erwarten geringere Ausschüttungen als ursprünglich angenommen. Erwartungsgemäß ist der Liquiditätsbedarf nunmehr der wichtigste Beweggrund für einen Verkauf auf dem Sekundärmarkt.
Die Performance von Private Equity ist laut Umfrage weitgehend stabil geblieben: 78 Prozent der Investoren melden für 2023 bisher eine positive oder neutrale Performance, was die Attraktivität der Anlageklasse unterstreicht. Allerdings ist die Zahl der Investoren, die in den kommenden zwölf Monaten mit einem Rückgang ihrer gesamten Private Equity-Allokation rechnen, gestiegen, wenn auch von einem niedrigen Niveau aus (neun Prozent der Investoren gegenüber drei Prozent im Vorjahr). Dies deute darauf hin, dass die Rahmenbedingungen für das Fundraising auch im Jahr 2024 herausfordernd bleiben dürften. Mid-Market Buyouts und Secondaries, die von 75 Prozent beziehungsweise 66 Prozent der Investoren favorisiert wurden, bleiben die beiden wichtigsten Strategien. Entsprechend ist mit einem Anstieg der Secondaries-Allokation zu rechnen: 85 Prozent der Befragten planen, die Allokation in Secondaries beizubehalten, zu erhöhen oder erstmals vorzunehmen.
„Investoren bevorzugen nach wie vor Anlagestrategien, die sich in Zeiten konjunktureller Abschwünge und hoher Zinsen als besonders stabil erwiesen haben“, so Dr. Marco Wulff, Managing Partner und CEO bei MCP. „Die Bedeutung von Sekundärmarkt-Strategien wird weiter zunehmen, da Investoren auf der Suche nach Stabilität, Performance und frühzeitiger Liquidität sind.“
Auf Sektorebene bevorzugen Investoren nach wie vor Software & Technologie, das Gesundheitswesen und Unternehmensdienstleistungen. 68 Prozent, 64 Prozent beziehungsweise 45 Prozent der Investoren stufen diese Sektoren mit den attraktivsten Risiko-Rendite-Profilen ein, verglichen mit 52 Prozent, 64 Prozent beziehungsweise 44 Prozent im Jahr 2022. Dies spiegele eine vorsichtige Vorgehensweise in Bezug auf das derzeitige makroökonomische Umfeld wider und stehe im Einklang mit den Befürchtungen hinsichtlich einer möglichen Konjunkturabschwächung in den nächsten zwölf Monaten. (DFPA/mb)
Montana Capital Partners (MCP) wurde im Jahr 2011 von Dr. Christian Diller und Dr. Marco Wulff gegründet und konzentriert sich mit seiner Investmentstrategie auf Secondaries-Transaktionen im Small- und Mid-Cap-Bereich. Im Jahr 2021 schloss sich MCP mit dem Investmentmanager PGIM zusammen, um seine Marktposition und seine globale Präsenz zu stärken.