Deutsche Versicherer weiter auf Wachstumskurs

Die Versicherungswirtschaft hat im vergangenen Geschäftsjahr laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ihre eigenen Prognosen übertroffen. Mit Beitragseinnahmen von 197,7 Milliarden Euro (plus 1,7 Prozent) verbuchten 2017 alle drei Sparten bessere Ergebnisse als vor einem Jahr erwartet, wie der Präsident des GDV, Wolfgang Weiler, auf der Jahrespressekonferenz des Verbandes in Berlin sagte. Für das laufende Jahr rechnen die rund 450 Branchenunternehmen mit einer stabilen Entwicklung.

Die Lebensversicherung verzeichnete einen Beitragsrückgang (minus 0,1 Prozent) auf 90,7 Milliarden Euro. Mit 26,1 Milliarden Euro lief vor allem das Neugeschäft mit Einmalbeiträgen besser als erwartet (minus 0,5 Prozent). Die Einnahmen durch neu abgeschlossene Verträge mit laufenden Beiträgen verringerten sich auf 5,2 Milliarden Euro (minus 4,6 Prozent). Die Stornoquote dürfte wie im Vorjahr bei 2,8 Prozent liegen. Einen wachsenden Anteil in der Lebensversicherung machen Produkte mit alternativen Garantiekonzepten aus. Im Neugeschäft entfallen darauf knapp 50 Prozent, während der Anteil klassischer Policen mit durchgehender Garantieverzinsung auf etwa 40 Prozent gesunken ist.

In der betrieblichen Altersversorgung zählten die Versicherer 15,7 Millionen Verträge (plus 1,9 Prozent). Das Beitragsvolumen von 19,4 Milliarden Euro macht einen Anteil von 21,3 Prozent an den gesamten Beitragseinnahmen Leben aus. Im Jahr 2000 waren es 12,7 Prozent.

Die Summe der zur Bedeckung der Kundenansprüche verwalteten Kapitalanlagen ist in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt um jährlich 3,03 Prozent auf jetzt 893 Milliarden Euro gewachsen. Die durchschnittliche Nettokapitalverzinsung der Lebensversicherer lag 2017 mit 4,5 Prozent leicht über dem Vorjahresniveau. „Die Lebensversicherung bleibt ein stabiler Baustein der Altersvorsorge in Deutschland“, sagte Weiler. „Mit Blick auf die niedrigen Zinsen und die demografische Entwicklung benötigen wir für die weitere Verbreitung der Altersvorsorge jedoch neue Impulse aus unserer Branche und der Politik.“

Die Unternehmen der Schaden- und Unfallversicherung registrierten ein Beitragsplus von 2,9 Prozent (Prognose: plus 2,1 Prozent) auf 68,2 Milliarden Euro. Die ausgezahlten Leistungen nahmen laut Hochrechnung um 3,2 Prozent auf 51 Milliarden Euro zu. Insgesamt haben die Branchenunternehmen damit 2017 schwarze Zahlen geschrieben: Der versicherungstechnische Gewinn dürfte bei 3,4 Milliarden Euro liegen (Vorjahr: 3,5 Milliarden Euro), die Schaden-Kosten-Quote wie 2016 bei 95 Prozent. „Die Schaden- und Unfallversicherung hat einen klaren Wachstumskurs verzeichnet, den wir 2018 fortsetzen wollen“, sagte der GDV-Präsident. „In diesem Jahr werden wir uns dabei vor allem der Bekämpfung der Cyberkriminalität und der Verbesserung des Schutzes gegen Naturgefahren widmen.“

Das Aufsichtssystem Solvency II wird seit zwei Jahren angewendet. Als Gradmesser für die Stabilität der Branche werde in der öffentlichen Wahrnehmung auf die Bedeckungsquoten geschaut. Sie liegt für die Lebensversicherer zum 31. Dezember 2017 bei 350 Prozent. Das bedeute, die Eigenmittel der Branche sind mehr als drei Mal so hoch, wie es das Regelwerk verlangt.

Quelle: Pressemitteilung GDV

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 450 Mitgliedsunternehmen mit 524.000 Mitarbeitern, 431 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,51 Billionen Euro zusammengeschlossen. (mb1)

www.gdv.de

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