"Map-Report": Europa erhält beste Bewertung
Das „Versicherungsjournal“ hat den „Map-Report“ (Nummer 896) mit den „Klassik-Rating deutscher Lebensversicherer“ vorgelegt. Die beste Bewertung im Rating bekam erneut die Europa, die mit 85,73 Punkten ein „mmm“ für hervorragende Leistungen erzielte. Die Gesellschaft überzeugte in allen drei Teilbereichen des Ratings und zählt sowohl bei den Bilanzkennzahlen als auch bei Service und Transparenz sowie den Vertragskennzahlen zur Spitze der deutschen Lebensversicherer.
Im Bilanzteil dominiert die Europa mit einer Zuführungsquote zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung von 52,13 Prozent. Zudem konnte das Unternehmen mit niedrigen Verwaltungs- und Abschlusskostenquoten in Höhe von 0,80 beziehungsweise 3,13 Prozent punkten. Zusammen mit einer Solvabilitätsquote von 921 Prozent und einer Sicherheitsmittelquote von 29,80 Prozent zählt die Europa somit neben der Hannoverschen und der Allianz zu Deutschlands bilanzstärksten Lebensversicherern im Rating.
Ein „mmm“ erreichten ferner die WGV (80,53 Punkte), Debeka (77,41 Punkte), Hannoversche (77,11 Punkte), Cosmos (76,74 Punkte), R+V (73,71 Punkte), Stuttgarter (72,00 Punkte) und Inter (70,30 Punkte). Die Interrisk führt das Feld der mit „mm“ für sehr gute Leistungen bewerteten Unternehmen an und bestätigte die Bewertung des Vorjahres. Neben der Interrisk gingen mit Continentale, Öffentliche Braunschweig und LVM noch drei weitere Versicherer mit einem sehr guten Ergebnis aus dem Rennen.
Das Dilemma des Niedrigzinsniveaus werde besonders bei den garantierten Leistungen aus Hochrechnungen deutlich. Die bei Vertragsabschluss garantierten Ablaufleistungen der Kapitallebens-Versicherung (KLV) des Musterfalles erzielten bei zwölfjähriger Laufzeit im Durchschnitt noch 13.722 Euro mit einer Beitragsrendite von minus 0,74 Prozent. Lediglich bei einem Anbieter wird mit 14.419 Euro noch eine höhere Ablaufleistung als der eingezahlte Beitrag von 14.400 Euro garantiert. Bei 20 Jahren Laufzeit beträgt die garantierte Ablaufleistung im Schnitt 23.274 Euro mit einer Rendite von minus 0,29 Prozent und liegt damit um 726 Euro unter der geleisteten Beitragssumme.
Nicht viel besser stehe es um die garantierten Leistungen in der Rentenversicherung. Im Beispielvertrag zur Sofortrente hat ein 63-Jähriger 50.000 Euro eingezahlt. Im Durchschnitt beträgt die garantierte Monatsrente dabei 149,39 Euro. Der Kunde müsste also mindestens 91 Jahre alt werden, bis er seinen eingezahlten Beitrag als monatliche Rentenzahlung ausgezahlt bekäme.
Ähnlich verhält es sich auch bei der aufgeschobenen Rentenversicherung. Die Summe der Beitragszahlungen beträgt nach 20 Jahren 24.000, die garantierte Monatsrente liegt im Schnitt bei 74,11 Euro. Etwas über 29 Jahre dauert es, bis die einzahlten Beiträge als Rente wieder ausgezahlt wurden. Allerdings liegen die ausgezahlten Renten in der Regel deutlich über der garantierten Höhe.
Quelle: Pressemitteilung „Versicherungsjournal“
Das Versicherungsjournal ist ein Informationsdienst für die Versicherungsbranche. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2000. Das Versicherungsjournal hatte den „Map-Report“ Ende 2014 übernommen. (mb1)