Naturkatastrophen belasten Talanx - negatives Konzernergebnis erwartet
Die Versicherungsgruppe Talanx geht nach derzeitigem Stand von einer Großschadenbelastung durch die Hurrikane Harvey, Irma und Maria sowie die Erdbeben in Mexiko von rund 900 Millionen Euro aus. Damit liegt nach neun Monaten die Großschadenbelastung nach Rückversicherung und Retrozession für die Gruppe insgesamt bei mehr als 1,2 Milliarde Euro und mithin bereits über dem Gesamtjahresbudget.
Der Geschäftsbereich Industrieversicherung ist zudem im dritten Quartal von einer ungewöhnlichen Häufung von Schadenbelastungen, hauptsächlich aus dem ausländischen Sachversicherungsgeschäft, betroffen. Dies führt in diesem Geschäftsbereich zu einem Quartalsverlust nach Steuern in Höhe von rund 100 Millionen Euro. Das durch Realisate gestiegene Kapitalanlageergebnis, insbesondere in der Rückversicherung, sowie die erfreuliche Verbesserung im deutschen Privatkundengeschäft kompensieren diese Effekte teilweise. In Summe rechnet die Talanx-Gruppe für das dritte Quartal mit einem negativen Konzernergebnis von rund 20 Millionen Euro. Die detaillierten Neun-Monats-Ergebnisse legt die Talanx wie geplant am 13. November 2017 vor.
Die Talanx erwartet nunmehr ein Konzernergebnis für das Gesamtjahr 2017 in Höhe von rund 650 Millionen Euro. Die Eigenkapitalrendite dürfte entsprechend bei rund 7,5 Prozent liegen. Diese Ergebnisprognose unterstellt, dass die Großschadenbelastung im vierten Quartal die für ein Quartal budgetierten Großschäden nicht übersteigt. Eine Dividendenzahlung mindestens auf Vorjahreshöhe ist aus heutiger Sicht weiter gewährleistet.
Quelle: Pressemitteilung Talanx
Die 1996 gegründete Talanx AG ist ein Versicherungskonzern mit Sitz in Hannover. Mehrheitsaktionär ist der HDI Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Die Unternehmensgruppe ist in der Industrieversicherung, in der deutschen und internationalen Privat- und Firmenversicherung sowie in der Rückversicherung tätig. (JF1)