Solvenzquoten: Markweiter Anstieg in der Lebensversicherung

Zum dritten Mal haben die Versicherer ihren Bericht zur Eigenmittelausstattung und Risikosituation unter Solvency II veröffentlicht. Nicht zuletzt wegen der veränderten Berechnungsmethodik zur Zinszusatzreserve (ZZR) waren die Quoten der Lebensversicherer mit Spannung erwartet worden. Im Ergebnis konnten diese laut Ratingagentur Assekurata ihre Kapitalausstattung unter Solvency II nochmals ausbauen.

Zum 31. Dezember 2018 erfüllen die deutschen Lebensversicherer die aufsichtliche Solvenzquote im arithmetischen Durchschnitt zu rund 491 Prozent. Im Vergleich zum Jahresende 2017 (451 Prozent) ist sie damit um 40 Prozentpunkte gestiegen. In den genannten Quoten sind angewendete LTG-Maßnahmen (LongTerm-Guarantee-Maßnahmen), also Übergangsmaßnahmen (ÜM) und Volatilitätsanpassungen (VA), eingerechnet. Hierdurch fallen die Zahlen vielfach höher aus. „Die Übergangsmaßnahmen zielen darauf ab, in einem sechzehnjährigen Überleitungszeitraum die Versicherungsbestände erst allmählich in die vollständigen Solvency-II-Anforderungen einzubringen beziehungsweise einen sukzessiven Übergang auf die Zinsstrukturkurve von Solvency II einzuleiten“, erklärt Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung der Assekurata Assekuranz Rating-Agentur. „Obwohl die Anrechenbarkeit der Übergangsmaßnahmen jährlich um rund sechs Prozentpunkte abnimmt, kann damit ein Großteil der Versicherer die Quote stärken.“ Die Volatilitätsanpassung hingegen ist eine auf Dauer angelegte Modellanpassung im Regelwerk von Solvency II.

Gegenüber den Übergangsmaßnahmen (173 Prozentpunkte) fällt ihr Einfluss auf die Solvenzquote mit 44 Prozentpunkten zudem geringer aus. In der Berechnung ganz ohne LTG-Maßnahmen bleibt die Solvenzquote (Basis-Solvenzquote) mit durchschnittlich 274 Prozent relativ konstant zum Vorjahr (273 Prozent). Neben dem etwas höheren Zinsniveau am Kapitalmarkt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 sowie der eigenmittelschonenderen Produktpolitik der Lebensversicherer trug maßgeblich die ZZR-Methodenänderung zur Steigerung der Quoten bei. „Dies erklärt auch, wieso viele Versicherer mit garantielastigem Altbestand in diesem Jahr einen deutlichen Anstieg der aufsichtlichen Quote verzeichnen konnten“, führt Heermann aus. „Langfristig wird die marktweit zu beobachtende Neujustierung des Geschäftsmodells hin zu garantieärmeren Produkten die Werte weiter stabilisieren, wobei deutsche Lebensversicherer im internationalen Vergleich bereits heute hohe Solvenzquoten aufweisen.“

Die Spannweite zwischen den einzelnen Anbietern sei allerdings noch immer beachtlich. So verteilen sich die SCR-Quoten im regulatorischen Nachweis von rund 140 Prozent bis knapp über 1.000 Prozent. Den Spitzenwert erzielt in diesem Jahr die Swiss Life mit 1.071 Prozent, gefolgt vom letztjährigen Spitzenreiter Sparkassenversicherung Sachsen (1.034 Prozent) und der Mecklenburgischen (997 Prozent). Die Einzelunternehmensbetrachtung zeige allerdings auch, dass 30 Gesellschaften eine zum Vorjahresvergleich niedrigere Quote aufweisen. Das sind deutlich mehr als noch 2017 (20). Dabei verzeichnet die Nürnberger den höchsten Rückgang in Prozentpunkten, liegt aber mit 553 Prozent (Vorjahr: 761 Prozent) weiterhin über dem Branchenschnitt. Demgegenüber kann die Süddeutsche den branchenweit höchsten Anstieg von 469 Prozent auf 957 Prozent verzeichnen.

Quelle: Pressemitteilung Assekurata

Die Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH ist eine Ratingagentur, die sich auf die Qualitätsbeurteilung von Versicherungsunternehmen aus Kundensicht spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 1996 gegründet und hat seinen Sitz in Köln. (mb1)

www.assekurata.de

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