Talanx peilt Gewinnwachstum ab 2019 von mindestens fünf Prozent an
Die Versicherungsgruppe hat sich mit einer weiterentwickelten Strategie ambitioniertere Ziele ab 2019 gesetzt. Künftig strebt der drittgrößte Versicherer Deutschlands eine Eigenkapitalrendite von mindestens 800 Basispunkten über dem risikofreien Zins an. Pro Jahr soll der Gewinn je Aktie bis 2022 durchschnittlich um mindestens fünf Prozent steigen.
Zum angestrebten Gewinnwachstum sollen fokussierte Strategien der Geschäftsbereiche, verschiedene Wachstumsinitiativen, die Bündelung der konzerninternen Rückversicherung in der Holding sowie ein konsequenteres Kapitalmanagement beitragen. 35 bis 45 Prozent der IFRS-Gewinne sollen an Aktionäre ausgeschüttet werden. Die Dividende in absoluter Höhe soll dabei zumindest auf Vorjahresniveau liegen. Für 2017 hatte Talanx 1,40 Euro je Aktie ausgeschüttet.
„Die Talanx-Gruppe ist in den vergangenen fünf Jahren deutlich stärker als der Wettbewerb gewachsen und hat fast durchgängig attraktive Renditen bei vergleichsweise geringer Volatilität erzielt. Auf diesem Erfolg bauen wir auf. Wir setzen die Profitabilisierung in den Geschäftsbereichen fort und starten Wachstumsinitiativen im Gewerbebereich sowie dem Geschäft mit speziellen Risiken, zudem setzen wir unser erfolgreiches Wachstum im Ausland fort. Unterm Strich werden wir damit unsere Ertragskraft deutlich ausbauen“, sagt Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx auf dem Capital Markets Day in Frankfurt. Dort stellt der Vorstand die erneuerte Strategie der Talanx-Gruppe vor.
Eine der Kernaufgaben ist die Beschleunigung der bereits eingeleiteten digitalen Transformation. Im Fokus stehen dabei die Weiterentwicklung der Talanx-Systemlandschaft sowie die fortschrittliche Datenanalyse unter Einbezug künstlicher Intelligenz und der Aufbau digitaler Ökosysteme. Digitale Innovationen und Anwendungen sollen dabei im bereits etablierten Best Practice Lab gezielt weiterentwickelt und unter Beachtung marktspezifischer Anforderungen lokal umgesetzt werden. Darüber hinaus werden Beteiligungen an innovativen Start-ups, wie die Vermögensplattform Elinvar, ein wachsender Teil der Strategie sein.
Zusätzliches Optimierungspotenzial hat Talanx hinsichtlich des Kapitalmanagements identifiziert, das der Konzern in den kommenden Jahren konsequent realisieren wird. Hierfür wird unter anderem überschüssiges Kapital der Konzerntöchter in die Holding transferiert. Dies ebnet den Weg, verstärkt in profitable und wachstumsstarke Bereiche zu investieren und perspektivisch die Dividendenstabilität der Talanx weiter zu gewährleisten. Darüber hinaus plant Talanx den Rückversicherungsbedarf der Erstversicherung auf Holdingebene zu bündeln, um gruppenweit Diversifizierungseffekte zu nutzen. In Verbindung mit einem höheren Selbstbehalt geht Talanx infolgedessen auch von einem Anstieg der Kapitalerträge aus.
Zukäufe bleiben weiter wichtiger Bestandteil der Wachstumsstrategie von Talanx. Voraussetzung für eine Transaktion bleibt, dass mögliche Zukäufe zeitnah die Eigenkapitalrendite des Konzerns verbessern und zu einem Anstieg des Ergebnisses je Aktie führen. Im Fokus stehen im wesentlichen potenzielle Zielunternehmen im Nicht-Leben-Geschäft in den definierten Märkten.
Quelle: Pressemitteilung Talanx
Die 1996 gegründete Talanx AG ist ein Versicherungskonzern mit Sitz in Hannover. Mehrheitsaktionär ist der HDI Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Die Unternehmensgruppe ist in der Industrieversicherung, in der deutschen und internationalen Privat- und Firmenversicherung sowie in der Rückversicherung tätig. (TH1)