BVI-Herbstumfrage: Fondsbranche forciert technologischen Wandel

Die Fondsbranche steht durch neue Technologien wie Blockchain, Big Data, künstliche Intelligenz und Cloud Computing vor großen Herausforderungen. Laut einer Umfrage des Fondsverbandes BVI unter Führungskräften aller BVI-Mitglieder liegen die Schwerpunkte dabei auf der Digitalisierung von Prozessen (72 Prozent) und der Modernisierung der EDV (63 Prozent). 40 Prozent geben den Schutz vor Cyber-Angriffen als Investitionsziel an. Robo-Beratung steht weniger im Zentrum des Interesses: Lediglich ein Viertel der Befragten wollen in die automatisierte Vermögensverwaltung investieren.

Nach Ansicht der Fondsgesellschaften, werden disruptive Technologien in erster Linie die Administration betreffen (56 Prozent), weniger das Portfoliomanagement (37 Prozent) und den Vertrieb (36 Prozent). Neben der Automatisierung von Prozessen ist insbesondere der Wegfall von Intermediären in der Wertschöpfungskette von Bedeutung. Die in den vergangenen Jahren stark diskutierte Blockchain bzw. Distributed-Ledger-Technologie und die Digitalisierung sind für die Branche zwar keine Wachstumstreiber per se, allerdings rechnet sie aufgrund der Rationalisierung von Prozessen mit erheblichen Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen, etwa bei der Bewältigung höherer Compliance- und Reporting-Anforderungen. Am stärksten verändern wird sich nach Ansicht der Befragten das Portfoliomanagement durch den Einsatz von Big Data (54 Prozent), Algorithmen (53 Prozent) und künstlicher Intelligenz (51 Prozent).

Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI: „Die Fondsbranche wird durch den technologischen Wandel einen Umbruch erfahren. Noch wird der Einsatz von Blockchain, Big Data, künstliche Intelligenz und Cloud Computing regulatorisch und praktisch behindert. Um etwa übertragbare Wertpapiere über die Blockchain auszugeben, müsste Deutschland sein Unternehmensrecht anpassen und die Papierurkunde abschaffen.“

Für eine digitale Emission von Wertpapieren mittels Token-Verbriefungen müsste das Wertpapierrecht auf EU-Ebene insgesamt harmonisiert werden. Noch sei es zu fragmentiert. Standards und Regeln fehlten auch bei der Verwahrung digitaler Wertpapiere. Damit diese von den Verwahrstellen verwahrt werden können, sei die Vergabe digitaler Identifikationsnummern erforderlich. Um Betrug und Diebstahl zu verhindern, müssten zudem der Token-Handel, die Akteure und die Handels- und Abwicklungsplattformen entsprechenden Regulierungen unterliegen wie der MiFID II, der Marktmissbrauchsverordnung und der Wertpapier-Zentralverwahrerordnung. Der BVI setzt sich daher für einen stabilen Rechtsrahmen ein, damit die Branche künftig rechtssicher digitale Werte emittieren, erwerben und abwickeln kann.

Grundvoraussetzung dafür sei eine leistungsstarke und moderne IT-Infrastruktur. Entsprechend stark investiert die Fondsbranche der BVI-Umfrage zufolge in ihre IT. 2018 wollten 84 Prozent der Befragten die Investitionen in ihre IT-Infrastruktur erhöhen, 2019 nochmal 73 Prozent. Durch den Ausbau wächst auch der Bedarf an qualifiziertem Personal. 37 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Branche die Zahl der Arbeitsplätze im IT-Bereich 2019 ausbaut.

Quelle: Pressemitteilung BVI

Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die 98 Mitglieder des 1970 gegründeten Verbands verwalten über drei Billionen Euro in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten. (JF1)

www.bvi.de

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