Deutsche Apotheker- und Ärztebank: Firmen profitieren auch 2018 von Konjunktur
Für das Gesamtjahr 2017 prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) ein globales Wachstum von 3,6 Prozent. Das wäre der erste synchrone Aufschwung weltweit seit 2010, schreibt die Deutsche Apotheker- und Ärztebank in ihrem Kapitalmarktausblick 2018. Entsprechend optimistisch sind die Aussichten für das kommende Jahr. Dank einer anhaltend expansiven Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken, dem Ende der Sparprogramme im Euroraum sowie zunehmender Investitionstätigkeit in den Industrieländern sollte sich das weltweite Wachstum fortsetzen.
„Entscheidend für die positive Entwicklung ist insbesondere die wirtschaftliche Erholung großer Schwellenländer, allem voran Brasilien und Russland“, sagt Dr. Hanno Kühn, Chief Investment Officer der Deutschen Apotheker und Ärztebank. Überraschend stark habe sich die Konjunktur aber auch in Deutschland, dem Euroraum und Japan gezeigt. In Deutschland prognostiziert Kühn einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 2,1 Prozent und damit auf Vorjahresniveau. „Besonders erfreulich ist, dass die wirtschaftliche Entwicklung im Gegensatz zur Vergangenheit nicht mehr primär vom Export abhängt, sondern unter anderen auch von einem robusten privaten Konsum getragen wird.“
Angesichts des makroökonomischen Umfelds steht den Anlegern nach Ansicht der Bank ein weiteres freundliches Aktienjahr in Aussicht. „Berücksichtigt man zusätzlich, dass im anhaltenden Niedrigzinsumfeld Anleiheinvestoren auch weiterhin nur Renditen unterhalb der Inflationsrate erzielen können, ist selbst für sicherheitsorientierte Anleger eine höhere Aktiengewichtung alternativlos“, sagt Kühn. Dass die Aktienmärkte überbewertet sind, glaubt Kühn nicht: „Zwar haben die wichtigsten Indices in den vergangenen Jahren deutliche Kursanstiege verzeichnet. Gerade in den vergangenen zwölf Monaten sind aber auch die Gewinnerwartungen der Unternehmen kräftig gestiegen. Somit sind die Kurs-Gewinn-Verhältnisse in den meisten Regionen konstant geblieben.“
Der CIO erwartet den Deutschen Aktienindex DAX zum Jahresende 2018 bei 13.800 Punkten. Trotzdem heiße es für Anleger wachsam bleiben. „Aktuell sind zwar keine dunklen Wolken zu erkennen“, resümiert Kühn. Risiken könnten jedoch von einer deutlichen Wachstumsverlangsamung in China, einem Fed-Zinsschock oder einer Eskalation des Nordkorea-Konflikts ausgehen.
Quelle: Marktkommentar Deutsche Apotheker- und Ärztebank
Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank ist eine Genossenschaftsbank mit Sitz Düsseldorf. Tätigkeitsschwerpunkt des 1902 gegründeten Unternehmens ist die wirtschaftliche Förderung und Betreuung der Angehörigen der akademischen Heilberufe sowie ihrer Standesorganisationen und Berufsverbände. (TS1)