Dynamische Preisentwicklung am deutschen Immobilienmarkt setzt sich fort

Die Landesbausparkassen (LBS) sehen noch keine Entspannung auf dem deutschen Wohnungsmarkt. Ihre aktuelle Frühjahrsumfrage unter 600 Immobilienvermittlern von LBS und Sparkassen signalisiert vielmehr spürbare, über der Gesamtinflationsrate liegende Preisanstiege zwischen vier und sechs Prozent bis Jahresende. „Eine unverändert hohe Nachfrage nach Kaufobjekten bei gleichzeitig schrumpfendem Angebot im Bestand und einem noch nicht ausreichenden Neubau prägt weiterhin den Wohnungsmarkt“, so Verbandsdirektor Axel Guthmann zur LBS-Analyse „Markt für Wohnimmobilien 2019“. Trotz der anhaltenden Preisdynamik bleibe der Wohnungsmarkt in Deutschland aber geprägt von regionalen Preisunterschieden.

Für gebrauchte freistehende Einfamilienhäuser steht München an der Preisspitze bundesdeutscher Großstädte, wo es mit 1,5 Millionen Euro mehr als zehnmal so teuer ist wie in einzelnen ostdeutschen Mittelstädten. Es folgen Wiesbaden (1,2 Millionen Euro), Stuttgart (eine Million Euro), Freiburg im Breisgau (860.000 Euro), Regensburg (850.000 Euro), Heidelberg (840.000 Euro) sowie Düsseldorf und Frankfurt jeweils mit 800.000 Euro. Teils noch teurer sind Immobilien in attraktiven Umlandgemeinden. Auf der anderen Seite verzeichnet der Immobilienpreisspiegel der LBS auch Halbmillionen-Städte, bei denen relativ günstige gebrauchte Einfamilienhäuser verfügbar sind. Typische Preise bewegen sich in Leipzig, Hannover, Bremen, Dortmund und Dresden in einer Bandbreite zwischen 290.000 und 380.000 Euro. In den Mittelstädten markieren Eisleben und Annaberg-Buchholz mit jeweils 80.000 beziehungsweise 60.000 Euro das untere Ende der Preisskala.

Auch beim Neubau von Reiheneigenheimen sind die Preise nach Auskunft der LBS-Experten zuletzt gestiegen – im Schnitt um 4,2 Prozent. In Schleswig-Holstein (Nord) liegen die Einstiegspreise bei 290.000 Euro, in Sachsen bewegen sie sich zwischen 200.000 und 270.000 Euro, in Nordrhein-Westfalen zwischen 240.000 und 350.000 Euro. Lediglich im Süden signalisieren die Preise vielerorts echte Engpässe. So wurden in München 1,1 Millionen Euro und in Starnberg 1,15 Millionen Euro aufgerufen. Ähnliche regionale Unterschiede gibt es laut LBS-Analyse bei gebrauchten Reihenhäusern – im Schnitt mit einem Preisvorteil gegenüber Neubauten von rund 15 Prozent.

Bei neuen Eigentumswohnungen registrieren die LBS-Experten überall gestiegene Preise, insbesondere auch an touristisch interessanten Orten, in Ballungsräumen und Universitätsstädten. Dort erreicht laut LBS-Preisspiegel Gräfelfing mit 8.500 Euro pro Quadratmeter den Spitzenwert, gefolgt von Starnberg (8.350 Euro). Weit vor Frankfurt, Stuttgart (6.500 Euro beziehungsweise 6.700 Euro) und Hamburg (5.100 Euro) finden sich unter anderem Planegg (8.200 Euro) und Grünwald (8.000 Euro). Bei den Halbmillionenstädten liegen die Quadratmeterpreise in Dortmund, Dresden und Bremen im Bereich von 3.500 Euro oder sogar darunter. Bei gebrauchten Eigentumswohnungen stellen die LBS-Experten gleichfalls eine zunehmende Nachfrage und steigende Preise fest – im Schnitt um 4,9 Prozent. Allerdings ist der Preisunterschied zu einem Neubau unverändert groß. Derzeit betrage der Abschlag für gebrauchtes Stockwerkseigentum im Vergleich zu Neubauten im Durchschnitt immer noch rund 36,3 Prozent.

Bauland bleibt nach Experten-Einschätzung der Engpassfaktor Nummer Eins auf dem Immobilienmarkt. Spitzenpreise werden in süd- und süd-westdeutschen Großstädten wie München (2.300 Euro) samt einigen Umlandgemeinden, Stuttgart (1.400 Euro) oder Düsseldorf (770 Euro) registriert. Laut LBS-Preisspiegel ist in vielen Mittelstädten und in mancher Großstadt (Bremerhaven, Cottbus und Salzgitter) Bauland auch für rund 100 Euro pro Quadratmeter oder sogar darunter am Markt.

Für die weitere Entwicklung auf dem deutschen Immobilienmarkt insgesamt wird es nach Einschätzung der LBS-Experten vor allem darauf ankommen, dass die Ausweitung des Wohnungsangebots zügig vorankommt. „Trotz aller Bemühungen um Nachverdichtung und Nutzung vorhandener Brachen – ohne die Ausweisung neuen Baulands wird es nicht gelingen, die Bodenpreise einzudämmen und preiswerten Wohnraum zu errichten“, so Guthmann abschließend.

Quelle: Pressemitteilung LBS

Die LBS-Gruppe betreibt das Bauspargeschäft der Sparkassen-Finanzgruppe. Sie besteht aus acht Landesbausparkassen mit regional abgegrenzten Geschäftsgebieten. (JF1)

www.lbs.de

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