Feri: Finanzmärkte ohne Bodenhaftung

Obwohl die Weltwirtschaft lahmt und die globalen Wachstumsperspektiven gedämpft sind, zeigen sich die Börsen seit Wochen erstaunlich robust. Was als eine bloße technische Gegenbewegung angefangen hat, mündete in einem der besten Jahresauftakte der Börsengeschichte, mit teilweise zweistelligen Renditen. Die treibende Kraft dahinter war einmal mehr die Notenbank der USA, die seit Jahresbeginn die Finanzmärkte regelmäßig anheizt. Nachdem die FED ihre Zinswende quasi in den „Stand By“-Modus versetzt hat, kündigte FED-Chef Jerome Powell zusätzlich an, die Bilanzreduktion im Jahresverlauf beenden zu wollen. Letzteres resultiert in einem geringeren Liquiditätsentzug im laufenden Jahr, so heißt es im „ Markets Update März 2019“ der Investmentgesellschaft Feri.

Wie sehr sich die Finanzmärkte bereits von den fundamentalen Daten abgekoppelt haben, zeige ein Blick auf die globalen Langfristzinsen. Diese befänden sich in einem klaren Abwärtstrend und signalisierten damit schwache Erwartungen in Bezug auf Wachstum und Inflation. Diese Erwartungshaltung sei für sich genommen nicht vereinbar mit nachhaltig steigenden Aktienmärkten. Erklären lasse sich diese Divergenz zum Teil damit, dass die Märkte der US-Wirtschaft nach dem Ende der Haushaltssperre ein spürbares Nachholen des Wachstums zutrauen. Beim Handelsstreit zwischen den USA und China sowie dem Brexit-Chaos werde wiederum auf einen für die Märkte freundlichen Ausgang spekuliert. Die Aktienmärkte hegten also überaus optimistische Erwartungen und könnten daher leicht negativ überrascht werden. Das Potenzial für Enttäuschungen ist eindeutig gestiegen.

So sehr die geldpolitischen Manöver der vergangenen Monate die Finanzmärkte erfreut haben, so beunruhigend seien sie in der langfristigen Perspektive. Die FED schaffe keinen ausreichenden Bilanzabbau, die Bilanz bleibe mit rund 17 Prozent des US-Bruttoinlandsproduktes relativ aufgebläht und deutlich über dem Vorkrisenniveau (sechs Prozent des US-BIP). Auch die EZB und die japanische Notenbank denken nicht an eine Bilanznormalisierung. Im Gegenteil plane die EZB sogar neue Liquiditätsspritzen (TLTROs). Der aggressive Einsatz der Notenbankbilanz war ursprünglich als temporäre Krisenmaßnahme gedacht, entwickelt sich jedoch zunehmend zur neuen Normalität. Da ein Großteil der Notenbankbilanzen auf Staatsanleihen entfällt, komme es de facto zur Monetisierung von Staatsschulden. Kurzfristig könnten damit Krisenherde entschärft werden, langfristig drohe jedoch die erhebliche Gefahr einer drastischen Geldentwertung.

Quelle: Pressemitteilung Feri-Gruppe

Die 1987 gegründete Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg ist in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung und -verwaltung sowie Wirtschaftsforschung tätig. Seit 2006 gehört die Unternehmensgruppe zum MLP-Konzern. Zusammen werden Vermögen in Höhe von 34,5 Milliarden Euro betreut (Stand: 31. Dezember 2018). (mb1)

www.feri.de

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