Studie: Eigene Immobilie schützt nicht vor Einkommensarmut im Alter

Vermögen, im Besonderen selbst genutztes Wohneigentum, mindert erkennbar das Risiko, altersarm zu werden. Das belegt die jüngste Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). Das selbst bewohnte Haus wird in der Praxis aber oftmals eher zu einem Belastungsfaktor im Alter, weil es Vermögen bindet, aber das laufende Einkommen nicht erhöht.

„Die klassische Armutsmessung konzentriert sich auf die schiere Einkommensarmut. Unberücksichtigt bleibt dabei Vermögen. Das dürfte im Allgemeinen keine größeren Verzerrungen verursachen, da typischerweise zu Recht unterstellt wird, dass Arme auch über kein nennenswertes Vermögen verfügen“, beschreibt Studienautor Dr. Reiner Braun die Situation. Bei der Altersarmut im Speziellen, gelte diese Annahme nicht mehr, denn Vermögen werden im Laufe des Lebens akkumuliert. Im Ergebnis haben Senioren überproportional hohe Vermögen. Altersarmut im Sinne einer Einkommensarmut entsteht dann oft erst durch eine unzureichende Altersvorsorge durch laufende Renten. Dessen ungeachtet konnten die Betroffenen aber im Laufe des Erwerbslebens durchaus Vermögen bilden, insbesondere durch den Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum.

Tatsächlich sinkt das Armutsrisiko aller Personen in Deutschland nur um rund einen Punkt von 16,8 auf 15,6 Prozent, wenn man das Geldvermögen über die Restlebenszeit in ein laufendes Einkommen umrechnet. Das Risiko sinkt um einen weiteren Punkt auf 14,8 Prozent, wenn zusätzlich das Immobilienvermögen berücksichtigt wird. Anders verhält es sich jedoch bei der Altersarmut: Diese sinkt um vier Punkte von 18,5 Prozent auf 14,9 Prozent bei Berücksichtigung des Geldvermögens und um einen weiteren Punkt bei Verrentung der Immobilien. Unter Berücksichtigung des Vermögen, gelten also deutlich weniger ältere Menschen als arm.

„Die Verrentung der Immobilie – so wie in diesen Berechnungen angenommen – findet aber in der Regel gar nicht statt. So besitzen viele ältere Menschen ein Haus, das zwar über die Mietersparnis ein wenig Entlastung bringt, oftmals auf der anderen Seite aber wegen Reparaturen und Renovierungen Geld kostet“, gibt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern zu bedenken. Daher seien viel stärker noch als bisher Lösungen erforderlich, wie über die Verrentung von Immobilieneigentum zusätzliches Einkommen im Alter generiert werden kann.

Quelle: Pressemitteilung DIA

Das Deutsche Institut für Altersvorsorge GmbH (DIA) mit Sitz in Frankfurt am Main hat das Ziel, Wissen und Kompetenz der Deutschen auf dem Gebiet der privaten Altersvorsorge zu fördern. Gesellschafter des DIA sind die Deutsche Bank AG, Deutsche Bank Bauspar AG, DWS Investment GmbH und Deutscher Herold AG. Die 1997 gegründete Gesellschaft erhebt seit 2009 in jedem Quartal die Stimmungen und Aktivitäten der Bevölkerung zum Thema Vorsorge. (JF1)

www.dia-vorsorge.de

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