"World Wealth Report": Gesamtvermögen der Millionäre steigt auf über 70 Billionen US-Dollar
Das Vermögen der US-Dollar-Millionäre hat im vergangenen Jahr zum ersten Mal in der Geschichte bedingt durch den Rückenwind einer prosperierenden Wirtschaft die Marke von 70 Billionen US-Dollar überschritten. Es stieg damit zum sechsten Mal in Folge. Der Vermögensanstieg betrug 10,6 Prozent, damit ist 2017 das Jahr mit dem zweithöchsten Wachstum seit 2011. Das sind Ergebnisse des "World Wealth Report 2018“ des Unternehmensberaters Capgemini.
Die Zahl der Privatanleger mit einem frei verfügbaren Vermögen von mehr als eine Million US-Dollar, sogenannte High Net Wort Individuals (HNWI) legt in allen Regionen der Welt zu, wobei Asien-Pazifik und Nordamerika allein knapp für drei Viertel (74,9 Prozent) der neuen Millionäre (1,2 Millionen neue HNWI) und 68,8 Prozent des Vermögensanstiegs bei HNWI stehen (4,6 Billionen US-Dollar). Auch in Europa wuchs das Vermögen der HNWI 2017 um 7,3 Prozent. In Deutschland stieg die Zahl der vermögenden Privatanleger von 1.280.300 auf 1.364.600 (Plus 6,6 Prozent). Die stärksten Einzelmärkte, bestehend aus den USA, Japan, Deutschland und China, stellen 61,2 Prozent der weltweiten HNWI-Population und repräsentieren 62 Prozent aller neuen HNWI.
Die Anlageergebnisse des von Vermögensverwaltern gemanagten Vermögens der HNWI sind 2017 um 27,4 Prozent gestiegen. Aktien bleiben dabei auch im ersten Quartal 2018 mit 30,9 Prozent des Vermögens der HNWI die größte Anlageklasse, gefolgt von Bargeld und bargeldähnlichen Anlagen (27,2 Prozent). Immobilien stehen für 16,8 Prozent des Vermögens (bei einem Zuwachs von 2,8 Prozentpunkten). Anleger unter 40 Jahren berichten von einer deutlich höheren Performance ihrer Anlagen als ältere Anleger (37,9 Prozent gegenüber 16,9 Prozent).
Die gute Performance bei der Vermögensanlage in den Jahren 2016 und 2017 habe nicht zu einer höheren Zufriedenheit mit der Beratungsleistung geführt. Und das, obwohl Vertrauen und Zuversicht in den Vermögensmanager wie auch das Vermögensverwaltungsunternehmen insgesamt hoch seien. Das deute darauf hin, dass Rendite allein kein nachhaltiges Kriterium für die Vermögensberaterbranche sein kann. Die HNWI in Nordamerika sind insgesamt am zufriedensten mit ihrem Vermögensverwalter (75,2 Prozent), während die Zufriedenheitswerte in keiner der anderen Regionen über 70 Prozent steigen. 2018 berichten lediglich 55,5 Prozent der befragten HNWI von einer sehr guten Beziehung auf persönlicher Ebene zu ihrem Vermögensverwalter; und das, obwohl in den zwei Jahren zuvor deutliche Vermögenszuwächse erzielt wurden. Die Mehrheit der HNWI weltweit (64,3 Prozent) wäre dort offen für ein besseres System der Beziehungspflege – sei es eine hausinterne Lösung des Vermögensverwaltungsunternehmens oder eine Lösung durch Dritte.
Derzeit hätten Krypto-Währungen keinen großen Anteil am Portfolio der HNWI. Aber das Interesse an dieser Anlage steige. So haben 29 Prozent weltweit ein hohes Interesse und 26,9 Prozent sagen, sie seien „etwas interessiert“. Das Renditepotenzial von Krypto-Währungen weckt das Interesse insbesondere bei den Unter-40-jährigen Anlegern (71,1 Prozent). Sie möchten in dieser Sache von ihrem primären Vermögensverwalter besser informiert werden. Auf Seiten der Vermögensverwaltungsunternehmen scheint das Verhältnis zu Krypto-Währungen ambivalent zu sein: Nur 34,6 Prozent der weltweiten HNWI berichten, dass sie überhaupt Informationen zu Krypto-Währungen von ihrem Vermögensverwalter erhalten haben.
Quelle: Pressemitteilung Capgemini
Die Capgemini-Group ist ein weltweit aktiver Unternehmensberater und beschäftigt 200.000 Mitarbeiter in mehr als 40 Ländern. In Deutschland firmiert Capgemini unter Capgemini Deutschland Holding GmbH mit Sitz in Berlin. (mb1)