Baader Bank mit gesunkenem Ergebnis
Die Baader Bank erzielt nach vorläufigen und ungeprüften Zahlen im Geschäftsjahr 2023 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe 4,0 Millionen Euro im Konzern (Vorjahr: 12,2 Millionen Euro). Im Kontext einer selektiven Entwicklung an den Aktienmärkten und bis in das dritte Quartal anhaltende Zinsanhebungen, konnten die Gesamterträge gegenüber dem Vorjahr insgesamt um sieben Prozent gesteigert werden. Diese belaufen sich auf 170,8 Millionen Euro (Vorjahr: 159,6 Millionen Euro).
Das Ergebnis aus Zinsgeschäft liegt bei 35,8 Millionen Euro (Vorjahr: 4,9 Millionen Euro) und ist aufgrund der Zinsanhebungen und erhöhter Kundeneinlagen gestiegen. Zudem entfallen 79,5 Millionen Euro (Vorjahr: 73,6 Millionen Euro) auf das Ergebnis aus Provisionsgeschäft, welches trotz eines herausfordernden Marktumfelds um acht Prozent gesteigert werden konnte. Das Ergebnis aus dem Handelsgeschäft sei maßgeblich beeinflusst durch die Handelsvolumina und die herrschende Volatilität. Im Gesamtjahr entwickelten sich die Umsätze und Anzahl Trades an deutschen Börsen gegenüber dem Vorjahr insgesamt rückläufig. Entsprechend verzeichnete das Ergebnis aus Handelsgeschäft einen Rückgang um nahezu 30 Prozent und liegt für das vergangene Geschäftsjahr bei 37,4 Millionen Euro (Vorjahr: 53,2 Millionen Euro).
Die Ergebnisbeiträge der drei Tochtergesellschaften des Baader Bank Konzerns, die schweizerische Baader Helvea Gruppe, die Baader & Heins Capital Management AG sowie die Selan Gruppe, haben mit positiven Abschlüssen zum Jahresergebnis beigetragen. Das B2B-Geschäft erfuhr im Zuge der Zinserhöhungen in 2023 eine Verlagerung bei den Anlegerpräferenzen, jedoch ist das Geschäft der (Neo-)Broker und (Online-)Vermögensverwalter weiter gewachsen, wenn auch mit einer Abschwächung der Zuwachsrate im Jahr 2023. Das Konto- und Depotgeschäft der Baader Bank ist im Gesamtjahr 2023 in Hinblick auf die Anzahl der im Konzern geführten Depots um rund 51 Prozent auf 1.277.000 Depots (31. Dezember 2022: 843.000) gewachsen. Das Depotvolumen konnte seit Jahresbeginn 2023 um 12,5 Milliarden Euro auf insgesamt 28,2 Milliarden Euro gesteigert werden. Das Wachstum begründe sich unter anderem in der technischen Depotübertragung von Smartbroker-Bestandskunden mit fünf Milliarden Euro betreuten Vermögenswerten, die im vierten Quartal 2023 umgesetzt worden ist.
Die Bilanzsumme der Baader Bank verzeichnet zum 31. Dezember 2023 im Vergleich zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres einen Anstieg um rund 66 Prozent und hat sich auf 3,9 Milliarden Euro ausgeweitet (31. Dezember 2022: 2,4 Milliarden Euro). Das Eigenkapital der Baader Bank ist auf 165,5 Millionen Euro angestiegen (31. Dezember 2022: 164,9 Millionen Euro). (DFPA/mb1)
Die Baader Bank AG mit Sitz in Unterschleißheim ist die Bank zum Kapitalmarkt. Sie ermöglicht ihren Kunden den Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten und das Investieren in Finanzprodukte.