Bank für Kirche und Caritas: "Der Euro spaltet - er eint nicht"

Aufgrund der Vorgänge in Italien sieht die Bank für Kirche und Caritas (BKC) die Gefahr einer neuen Eurokrise: „Jetzt rächt sich, dass die europäische Politik die letzten sechs Jahre seit Mario Draghis ,Whatever it takes‘ nicht genutzt hat, um die strukturellen Schwächen des Euroraumes zu beseitigen“, meint Dr. Richard Böger, Vorstandsvorsitzender der BKC.

Die BKC habe stets die Sichtweise vertreten, dass die hohe Staatsverschuldung eine Schuldenrestrukturierung oder einen Euro-Austritt Italiens wahrscheinlich macht, sobald die entsprechenden politischen Mehrheiten dafür gegeben sind. „Die nunmehr stark gestiegenen Zinsen belasten die ohnehin schon fragile Schuldentragfähigkeit weiter. Ohne Support der EZB könnte die Refinanzierung Italiens am Markt sehr schwierig werden“, sagt Bernhard Matthes, Bereichsleiter Portfoliomanagement bei der BKC.

Probleme zeichnen sich laut BKC auch in Spanien ab. Das Misstrauensvotum gegen Ministerpräsident Mariano Rajoy, strukturelle Probleme (auch wenn nicht so akut wie in Italien) und Risiken bei Neuwahlen, denn mit Podemos gebe es in Spanien eine populistische Protestpartei mit ähnlichen Positionen wie die 5-Sterne-Bewegung in Italien. „Der Euro wäre ohne die lebenserhaltenden Maßnahmen der EZB bereits 2012 auseinandergebrochen. Die Frage bleibt: Wenn sich Deutschland der gemeinsamen Sache verweigert, kann die EZB den Euro noch einmal retten?“, gibt Böger zu bedenken.

Matthes führt weiter: „Wir fühlen uns in Uruguay und Ungarn fundamental besser aufgehoben als in Italien und Spanien. Wir haben daher auch weder italienische Aktien noch italienische Staatsanleihen oder italienische Bankanleihen in unseren Portfolien. Das Bankensystem in Italien ist desolat und eine tickende Zeitbombe.“ Matthes sieht auch generell den Euro für Italien zwiespältig: „Italien kann innerhalb des Euros nur schwer wettbewerbsfähig werden. Um aber einigermaßen wettbewerbsfähig zu sein, muss Italien über eine interne Abwertung gehen; das ist schmerzhaft und führt zu großer Unzufriedenheit der Bevölkerung. Daher ist es folgerichtig, dass die Programme der Lega und der 5-Sterne-Bewegung größeren Zuspruch der Bevölkerung auf sich ziehen.“ Es fehle nach wie vor ein Mechanismus, der den geordneten Austritt eines Landes aus der Eurozone ermöglicht, meint Böger: „Solange die offene Flanke des Euro nicht geschlossen wird, ist der Kauf von italienischen (Staats)-Anleihen mit hohen Risiken verbunden.“ Das Fazit der BKC: Der Euro spaltet - er eint nicht. In Griechenland wie auch jetzt in Italien zeige sich, dass diese Länder sich von Deutschland und Brüssel bevormundet fühlen.

Quelle: Pressemitteilung BKC

Die Bank für Kirche und Caritas eG (BKC) wurde 1972 als Genossenschaftsbank gegründet. Die Direktbank mit Sitz in Paderborn beschäftigt 117 Mitarbeiter und verfügt über eine Bilanzsumme von 4.862 Millionen Euro (Stand: 31. Dezember 2017). (JF1)

www.bkc-paderborn.de

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