Beschwerden über die Postbank halten an
Die Beschwerden seit der IT-Migration von Postbank und DSL-Bank zur Deutschen Bank halten an. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen fordert besseren Kundenservice und schnelle Entschädigung.
Verbraucher melden weiterhin Probleme mit der Postbank und DSL-Bank. Dem Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) liegen seit Jahresbeginn rund 1.700 Beschwerden von Kunden der beiden Banken vor. Das sind zwischen Januar und September 2023 bereits annähernd dreimal so viele wie im gesamten Vorjahr. Bei der IT-Migration zur Deutschen Bank hatten Postbank und DSL-Bank erhebliche Probleme, für die sie offenbar keinen ausreichenden Kundenservice bereitstellten. 19 Prozent dieser Beschwerden erfassten die Verbraucherzentralen allein zu Problemen mit der Kundenbetreuung.
Gesperrte Konten, die Mietüberweisung wird nicht ausgeführt oder die Anschlussfinanzierung verzögert sich: Probleme, die für Verbraucher schwerwiegende Folgen haben können. Immer wieder schilderten Verbraucher, dass ihnen der Kundenservice nur unzureichend weiterhelfen konnte.
Die Bankenaufsicht BaFin hat im September einen Sonderbeauftragten ernannt, der überwachen soll, dass die Deutsche Bank die Einschränkungen im Kundenservice bei der Postbank und DSL-Bank zügig und vollständig beseitigt.
„Dass die Bankenaufsicht BaFin ernst macht und einen Sonderbeauftragten schickt, ist ein gutes Signal für Verbraucher. Denn aus Sicht des vzbv ist das Verhalten der Deutschen Bank grob fahrlässig“, sagt Ramona Pop, Vorständin des vzbv. „Unsere Erwartung an die Deutsche Bank ist, dass sie Verbraucher schnell und unbürokratisch entschädigt und ihren Kunden eine vollständige Schadenskompensation schriftlich zusichert.“ (DFPA/abg)
Der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) vertritt Verbraucher-Interessen gegenüber Politik, Wirtschaft und Verwaltung und klagt Verbraucherrechte vor Gericht ein. Als Dachverband der 16 Verbraucherzentralen der Länder und 27 Verbraucherschutzorganisationen bündelt er die Kräfte für einen starken Verbraucherschutz. Er unterhält Büros in Berlin und Brüssel.