Deutsche Apotheker- und Ärztebank baut Marktposition aus
Im Geschäftsjahr 2017 erzielte die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) einen Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von 61,9 Millionen Euro (2016: 61,0 Millionen Euro). Auf dieser Basis wird der Vorstand der Vertreterversammlung auch für das Berichtsjahr eine Dividende von 4,0 Prozent vorschlagen. Das Betriebsergebnis vor Steuern lag mit 132,8 Millionen Euro unter Vorjahr, aber höher als geplant (2016: 159,6 Millionen Euro). Darin enthalten sind Zuführungen zu Rücklagen und Reserven, die über dem bereits hohen Niveau des Vorjahres liegen.
Die Zahl der Kunden der Apobank stieg im vergangenen Jahr auf 436.260 (2016: 415.700), davon sind 111.494 auch Mitglied und damit Eigentümer der Bank (2016: 109.680). Das Kreditneugeschäft erreichte mit 6,8 Milliarden Euro ein Rekordniveau (2016: 6,4 Milliarden Euro); allein bei Existenzgründungsfinanzierungen legte es um fast 20 Prozent zu.
Der Provisionsüberschuss der Apobank stieg um 12,5 Prozent auf 156,3 Millionen Euro (2016: 139,0 Millionen Euro). Die Bank hat damit den niedrigzinsbedingt rückläufigen Zinsüberschuss weitgehend kompensiert. Die harte Kernkapitalquote ging auf hohem Niveau auf 19,5 Prozent zurück (2016: 22,6 Prozent). Die Gesamtkapitalquote betrug 21,8 Prozent (2016: 26,1 Prozent). Ursächlich waren das wachsende Kreditgeschäft sowie vor allem eine methodische Anpassung beim internen Ratingverfahren.
Die Apobank will ihr Kundengeschäft 2018 weiter ausbauen, unterstützt durch moderne Technologie und digitale Prozesse. Zudem entwickelt sie neue digitale Dienstleistungen, die auf die besonderen Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnitten sind. Die Begleitung der Heilberufler bei Existenzgründungen wird erweitert, beispielsweise um ergänzende Dienstleistungen wie eine digitale Anwendung, die die Kunden im gesamten Niederlassungsprozess unterstützt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Vermögensberatung. Künftig werden alle Angebote rund um das Thema Vermögen in der neuen eigenständigen Sparte „apoPrivat“ gebündelt. Hierunter fallen die Anlageberatung, die mehrfach ausgezeichnete Vermögensverwaltung sowie das Private Banking.
Im Geschäft mit Firmenkunden im Gesundheitsmarkt soll die Anzahl der Kunden weiter erhöht und die Produkt- und Dienstleistungspalette ausgebaut werden.
Die Apobank baut ein neues Digital-Health-Kompetenzzentrum unter dem Dach der Apobank auf. Die Initiative mit dem Namen „apoHe@lth“ soll künftig den Heilberuflern mehr Orientierung bei den digitalen Anwendungen im Gesundheitswesen bieten. Dazu wird die Apobank ihre Kompetenz in diesem Bereich ausweiten, um ihre Kunden zu beraten, wie sie sich zukunftssicher aufstellen können.
Auf Basis dieser Ausrichtung dürfte sich der Jahresüberschuss 2018 laut Apobank insgesamt auf dem Niveau von 2017 halten. Gleichzeitig wäre es möglich, weiteres Kapital zu bilden und eine stabile Dividende an die Mitglieder auszuschütten.
Quelle: Pressemitteilung Apobank
Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG (Apobank) ist eine Genossenschaftsbank mit Sitz in Düsseldorf. Tätigkeitsschwerpunkt des 1902 gegründeten Unternehmens ist die wirtschaftliche Förderung und Betreuung der Angehörigen der akademischen Heilberufe sowie ihrer Standesorganisationen und Berufsverbände. (JF1)