Deutsche Bank mit Jahresergebnis "trotz Fortschritten noch nicht zufrieden"
Im Gesamtjahr 2017 betrug der Vorsteuergewinn der Deutschen Bank 1,3 Milliarden Euro nach einem Vorsteuerverlust von 810 Millionen Euro im Jahr 2016. Das Ergebnis fiel vor allem deshalb besser aus, weil der Bank deutlich geringere Wertberichtigungen und Kosten für Rechtsfälle entstanden. Das Nettoergebnis wiederum wurde durch die US-Steuerreform belastet. Bewertungsanpassungen bei latenten US-Steueransprüchen führten zu einer nicht zahlungswirksamen Belastung von rund 1,4 Milliarden Euro. Das Resultat ist ein Nettoverlust von 0,5 Milliarden Euro für 2017. Ohne diese Belastung hätte die Bank einen Jahresgewinn nach Steuern von etwa 900 Millionen Euro erreicht nach einem Verlust von 1,4 Milliarden Euro im Jahr 2016.
John Cryan, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank: „2017 haben wir den ersten Vorsteuergewinn seit drei Jahren verzeichnet – und das trotz eines schwierigen Marktumfelds, niedriger Zinsen sowie weiterer Investitionen in Technologie und Kontrollsysteme. Nur durch die Belastungen der US-Steuerreform zum Jahresende haben wir nach Steuern einen Verlust verbuchen müssen. Wir sind auf einem guten Weg zu nachhaltigem Wachstum und einer höheren Rendite – bei anhaltender Kosten- und Risikodisziplin. Beim Zusammenschluss mit der Postbank und dem Teilbörsengang der DWS kommen wir gut voran. Wir haben also Fortschritte gemacht, sind aber mit unseren Ergebnissen noch nicht zufrieden.“
Das Asset Management der deutschen Bank erzielte in 2017 Nettomittelzuflüsse in Höhe von 16 Milliarden Euro - nach Abflüssen im vorangegangenen Jahr. Das Asset Management, das nun weltweit unter dem Namen DWS firmiert, hat seine führende Stellung im Heimatmarkt 2017 unterstrichen mit einem Marktanteil bei deutschen Publikumsfonds von über 26 Prozent. Im Neugeschäft waren es laut BVI 27 Prozent. Im Geschäft mit börsen-gehandelten Fonds (ETF) in Europa lag das Asset Management unverändert auf Platz zwei.
Die Erträge in der Vermögensverwaltung sanken im vierten Quartal wie im Gesamtjahr, weil das 2016 verkaufte Abbey-Life-Geschäft wegfiel. Ohne diesen Effekt stiegen die Erträge im Gesamtjahr 2017 dank höherer Verwaltungsgebühren um zwei Prozent. Im vierten Quartal fielen die Erträge dagegen um zwei Prozent, weil sich die erfolgsabhängigen Gebühren verringerten.
Laut Unternehmensangaben kommt der Geschäftsbereich Asset Management bei den Vorbereitungen für den geplanten Teilbörsengang gut voran. Die Bank hat die Markenumstellung auf die Dachmarke DWS angekündigt, die operativen Vorbereitungen weitgehend abgeschlossen und die künftige Governance-Struktur bekannt gegeben. Derzeit ist die Deutsche Bank daher zuversichtlich, dass sie die Transaktion bald abschließen kann, vorbehaltlich der Marktbedingungen und finaler regulatorischer Freigaben.
Quelle: Pressemitteilung Deutsche Bank
Die Deutsche Bank AG ist eine international tätige Universalbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Das 1870 gegründete Unternehmen ist das nach Mitarbeiterzahl und Bilanzsumme größte Kreditinstitut Deutschlands. (JF1)