Geringe Schwankungsbreite an der Börse verdeckt, wie risikoreich der Markt tatsächlich ist
Die US-Notenbank Federal Reserve System (Fed) hatte große Sorge, dass die Märkte negativ auf die Reduzierung ihrer Anleihekäufe reagieren. Deswegen hat sie immer wieder betont, dass die Zinsen noch lange niedrig bleiben und dass es vorerst bei einer expansiven Geldpolitik bleibt. Die Investoren haben jetzt großes Vertrauen und verlassen sich darauf, dass die Fed sie nicht im Stich lässt. Zu viel Vertrauen aber sei oft die Vorstufe zu einer Krise. Angst und Nervosität verhinderten dagegen, dass die Anleger sich zu einseitig positionieren, warnt der Finanzmanager Dr. Lux und Präuner.
Entgegen der Ankündigung der Fed, ihre milliardenschweren Käufe von Zinspapieren nach und nach zurückzufahren, nimmt die expansive Geldpolitik kein Ende. Mangels fehlender Normalisierung der Geldpolitik, könne nach wie vor nicht ermittelt werden, was Aktien, Zinspapiere und andere Anlagen „wirklich“ für einen Wert haben. So steigen die Börsenkurse weiter. Allerdings sind Umsatz und die Schwankungen so niedrig wie schon seit der Finanzkrise nicht mehr gesehen. Die meisten Anleger warten einfach ab. Ein paar kaufen zu, und das reicht bei einer extrem ruhigen Börse für steigende Kurse. Die anderen sind skeptisch, ob es noch weiter aufwärts geht, haben aber auch keine Angst vor einem Einbruch. Auch die ultraleichte Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) trage zur Marktverzerrung bei. Auch sie überflute die Wirtschaft mit Geld, und schwemme mit dieser Liquidität die „faulen Anlagen“ aus den Bankbilanzen.
Nach Einschätzung von Dr. Lux und Präuner wird es wahrscheinlich noch lange dauern, bis sich die Kapitalmärkte tatsächlich normalisieren. Viele Anleger vertrauen darauf, dass die US- Notenbank den Ausstieg gut hinbekommt. Die größte Gefahr bestehe darin, dass dieses Vertrauen plötzlich schwindet – etwa wenn die Inflation schneller steigt als erwartet. Wenn dagegen alles ruhig bleibe, komme die Stunde der Wahrheit wahrscheinlich erst im Jahr 2015.
Quelle: Newsletter Dr. Lux und Präuner
Die in Grünwald bei München ansässige Dr. Lux & Präuner Vermögensverwaltung wurde im Jahr 2000 gegründet und ist von der Bafin genehmigt und beaufsichtigt. Des Weiteren untersteht das Finanzdienstleistungsunternehmen der Bankenaufsicht. (JZ1)
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