Nachfolgeplanung von Versicherungsmaklern
Zehn Prozent der Makler planen, über ihren 70. Geburtstag hinaus ihre Tätigkeit fortzuführen, weitere 15 Prozent über das 67. Lebensjahr hinaus. Nur ein Viertel der untersuchten Makler will bereits vor dem 59. Lebensjahr sein Unternehmen an einen Nachfolger übergeben haben. Dabei planen Makler ihre Nachfolge schon recht frühzeitig. So startet jeder zweite Makler bereits sechs Jahre vor dem geplanten Ruhestand mit der Nachfolgeplanung. Das ergibt eine Analyse des auf Maklernachfolge und Bestandsbewertung spezialisierten Resultate-Instituts.
„Dieser frühzeitige Start ist auch sehr sinnvoll“, sagt Andreas W. Grimm, einer der beiden Geschäftsführer von Resultate. „Es kommt nicht selten vor, dass ein Maklerunternehmen die Rechtsform in Vorgriff auf die geplante Nachfolge ändern muss – und dafür sollte man sicherheitshalber mindestens fünf Jahre Zeit mitbringen, um gesetzliche Fristen einhalten zu können.“
Immerhin jeder siebte Makler hingegen startet seine Nachfolgeplanung erst im letzten Jahr vor der geplanten Übergabe: „In solchen Fällen ist es schwer, noch eine optimale Vorbereitung auf eine Nachfolgesituation umzusetzen, denn viele Werthemmnisse lassen sich in einer solch kurzen Zeit kaum beheben“, sagt Thomas Öchsner, der sich in der Geschäftsführung auch um das Methoden-Knowhow von Resultate kümmert.
Unerwartet flexibel zeigen sich die analysierten Makler hinsichtlich der geplanten Form der Nachfolge: Nur 24 Prozent sind beim Einstieg in die Nachfolgeplanung auf ein bestimmtes Nachfolgeszenarium festgelegt. „Leider wird ein Makler sehr oft nur vor die Wahl gestellt, seinen Bestand an einen Bestandsaufkäufer zu verkaufen oder den Bestand öffentlich in Bestandsbörsen auszuschreiben und bei einem Dienstleister zu parken, der den Makler an zukünftigen Rückflüssen beteiligt. Alternativ trifft er mit viel Glück auf einen Kollegen, der ihm den Bestand abkauft. Ob er allerdings einen guten Deal gemacht hat, erfährt er meistens nicht“, erklärt Grimm.
Interessant für kaufwillige Makler dürften die Profile der verkaufswilligen Makler sein. So betrieben 91 Prozent der Makler Sachversicherungsgeschäft und 73 Prozent auch Personenversicherungsgeschäft, davon aber lediglich 42 Prozent als Hauptgeschäftsfeld. Nur 27 Prozent beitreiben das Krankenversicherungsgeschäft als Hauptgewerbe.
Wer sein Unternehmen irgendwann gewinnbringend verkaufen möchte und nicht nur mit einem bestimmten Faktor auf die Bestandscourtage abgespeist werden will, sollte sich mindestens drei bis fünf Jahre vor der geplanten Nachfolge mit dem Thema auseinandersetzen, rät Grimm.
Quelle: Pressemitteilung Resultate
Das Unternehmen Resultate Institut für Unternehmensanalysen und Bewertungsverfahren mit Sitz in München hat sich darauf spezialisiert, Unternehmen und Unternehmer, die sich als Finanz- und Versicherungsmakler betätigen, in der Nachfolgeplanung und Nachfolgeregelung zu begleiten. Schwerpunkt der Tätigkeit liegt in der Anwendung von wissenschaftlich und betriebswirtschaftlich anerkannten Analyse- und Bewertungsverfahren. (mb1)